Zollhunde-Duo sei Dank: Spanische Holzkiste führt zu spektakulärem Drogen-Zugriff
Gießen/Münster - Partner mit der kalten Schnauze! Die beiden Zollhunde "Samy" und "Lütte" leisteten ganze Arbeit und verhalfen den Ermittlern mit ihrem richtigen Riecher zu einem Drogen-Coup.
Wie das Zollamt jetzt mitteilte, entdeckten die Beamten aus Gießen bereits am 8. September bei einer Kontrolle des internationalen Postverkehrs ein verdächtiges Paket.
Zollhund "Samy" erschnüffelte trotz beigelegter Tücher, die in Lösungsmittel getränkt waren und den Vierbeiner ablenken sollten, eine Holzkiste aus Spanien.
Die Fellnase schlug an und die Zollbeamten konnten so ein mit 15 Kilogramm Marihuana gefülltes Paket sicherstellen, das an einen Empfänger in Rheine gesendet werden sollte.
Unmittelbar darauf verständigten die Fahnder das Zollamt in Essen, die alle weiteren Ermittlungen übernahmen. Dann wurde es noch spannender.
Nicht nur das Rauschgift sollte aus dem Verkehr gezogen werden, sondern auch den dazugehörigen Täter wollte man schnappen.
Aus diesem Grund stellte ein Kurier das Paket wie geplant am 12. September in Rheine zu, allerdings unter Beobachtung der Ermittler.
Zugriff wie aus dem Film: Zollfahnder finden Drogen im Wert von über 100.000 Euro
Als ein 34-jähriger Mann aus Rheine die Sendung letztlich entgegennahm, erfolgte der Zugriff.
Bei einer anschließenden Wohnungsdurchsuchung konnten die Zollfahnder ein nahezu identisches Paket im Keller des Drogenschmugglers beschlagnahmen.
Außerdem erschnupperte ein Zollhund aus Münster namens "Lütte" in der Wohnung noch einige Kleinmengen an Marihuana.
Insgesamt kamen so Drogen im Straßenwert von etwa 142.000 Euro zum Vorschein.
Alle Beweismittel wurden in der Folge sichergestellt und das Amtsgericht Münster ordnete auf Antrag der Staatsanwaltschaft Untersuchungshaft für den Beschuldigten an.
Mit den weiteren Ermittlungen wurde später das Zollfahndungsamt Essen beauftragt.
Titelfoto: Montage: HZA Gießen, HZA Münster