Polizei registriert weiterhin viele rassistisch motivierte Straftaten in Brandenburg

Potsdam - Die Zahl der rassistisch motivierten Straftaten in Brandenburg war im ersten Halbjahr dieses Jahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf gleichbleibend hohem Niveau.

Im brandenburgischen Werder wird gegen Rassismus demonstriert. (Archivfoto)
Im brandenburgischen Werder wird gegen Rassismus demonstriert. (Archivfoto)  © Gregor Fischer/dpa

Die Polizei registrierte von Januar bis Juni 88 solcher Straftaten wie Körperverletzungen, Volksverhetzung, Bedrohungen, Sachbeschädigungen und das Verwenden verfassungsfeindlicher Kennzeichen, wie das Innenministerium auf eine Anfrage der Landtagsabgeordneten Andrea Johlige (45, Linke) mitteilte.

In den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres waren es 91 Fälle.

Insgesamt hatte es im Jahr 2021 nach Angaben der Polizei 208 solcher Delikte gegeben. Im ersten Corona-Jahr 2020 war diese Zahl auf 113 eingebrochen, was mit den Pandemie-Einschränkungen verbunden sein könnte. Im Jahr 2019 wurden 210 rassistisch motivierte Straftaten registriert.

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Bei den Straftaten gegen Flüchtlinge und ihre Unterkünfte, die in einer gesonderten Statistik erfasst werden, gab es im ersten Halbjahr dieses Jahres einen leichten Rückgang.

Die Polizei meldete 74 dieser Delikte, gegenüber 84 im Vorjahreszeitraum. Darunter waren in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 19 Fälle von Körperverletzungen, gegenüber 26 im Vorjahreszeitraum und 48 Fällen im gesamten Jahr 2021.

Titelfoto: Gregor Fischer/dpa

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