Rassismus gegen SPD-Politiker Ahmed: Partei erstattet Anzeige

Nürnberg - Die SPD hat Anzeige wegen rassistischer Beleidigung von Bayerns SPD-Vize-Generalsekretär Nasser Ahmed (34) erstattet.

Nasser Ahmed (34), stellvertretender Generalsekretär der Bayern-SPD, wurde in einer Postkarte rassistisch beleidigt.
Nasser Ahmed (34), stellvertretender Generalsekretär der Bayern-SPD, wurde in einer Postkarte rassistisch beleidigt.  © Matthias Balk/dpa

Die Polizei bestätigte, dass am Mittwoch eine Strafanzeige einer politischen Partei eingegangen sei, nannte aber keine Details. Es werde wegen des Verdachts der Beleidigung ermittelt, sagte ein Polizeisprecher.

Am Wochenende war in der Nürnberger SPD-Zentrale eine anonyme Postkarte eingegangen, auf der der Nürnberger SPD-Chef Ahmed und der ehemalige bayerische SPD-Generalsekretär Arif Tasdelen (48) rassistisch beschimpft wurden.

Mit der Strafanzeige wolle die Nürnberger SPD nun ein Zeichen setzen - und aufzeigen, dass Rassismus immer noch vorkomme, Täterinnen und Täter aber Konsequenzen zu fürchten hätten, sagte Ahmed am Mittwoch.

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Medien hatten zuvor über die Postkarte berichtet, die der 34-Jährige auch auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht hat.

"Es gibt eine klare Grenze in meinen Augen", sagte Ahmed. Allgemeine rassistische Kommentare seien in den sozialen Medien an der Tagesordnung. Rassistische Beleidigungen, die persönlich gemeint seien, seien dagegen zum Glück die Ausnahme.

"Diese schockieren mich aber immer wieder", sagte Ahmed. Dessen Eltern stammen aus Eritrea, er wurde in Nürnberg geboren. Die Familie des Landtagsabgeordneten Arif Tasdelen kommt aus der Türkei.

Titelfoto: Matthias Balk/dpa

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