10-Jährige lebendig vergraben: Verurteilter Entführer soll frei kommen

Augsburg/Lübeck - Der verurteilte Entführer des Mädchens Ursula Herrmann soll aus dem Gefängnis frei kommen.

Die Reproduktion zeigt die Kiste, in der 1981 das zehnjährige Entführungsopfer Ursula Herrmann aus Eching am Ammersee (Oberbayern) erstickte, fotografiert bei einer Pressekonferenz im Jahr 2008 in Augsburg.
Die Reproduktion zeigt die Kiste, in der 1981 das zehnjährige Entführungsopfer Ursula Herrmann aus Eching am Ammersee (Oberbayern) erstickte, fotografiert bei einer Pressekonferenz im Jahr 2008 in Augsburg.  © picture alliance / dpa

Wie das Landgericht Lübeck am Donnerstag nach einer Anhörung mitteilte, soll nach 15 Jahren Haft der Rest seiner lebenslangen Freiheitsstrafe zur Bewährung ausgesetzt werden.

Bis die Entscheidung rechtskräftig ist, bleibe der Mann noch im Gefängnis, sagte ein Gerichtssprecher. Die Bewährungszeit beträgt fünf Jahre, er soll einen Bewährungshelfer bekommen.

Der Fall Ursula Herrmann (†10) ist eines der spektakulärsten Verbrechen in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Mädchen war 1981 am Ammersee verschleppt und in einer Kiste vergraben worden. Das zehnjährige Kind erstickte darin.

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Erst im Mai 2008 wurde der mutmaßliche Täter in Schleswig-Holstein festgenommen und kam in U-Haft. Im März 2010 wurde er verurteilt.

Er beteuert bis heute seine Unschuld. In den 15 Jahren Haft ist die U-Haft mitberechnet.

Titelfoto: picture alliance / dpa

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