Drei Kölner Stadtteile bekommen Leih-Lastenräder: KVB-Kunden fahren sogar kostenlos
Köln – Die einen mögen sie, die anderen hassen sie: Lastenräder können im großstädtischen Alltag eine große Hilfe sein. Wer kein Auto besitzt, packt Kind und Einkäufe in den großen Container. Jetzt soll es die praktischen Räder bald für jedermann geben.

Der Verkehrsausschuss der Stadt Köln kam am gestrigen Dienstag zusammen, um über die Zukunft der außergewöhnlichen Leihgabe zu diskutieren.
Denn die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) wollen künftig nicht nur handelsübliche Fahrräder ausleihen, sondern auch Lastenräder. Der Plan: Ab kommendem September sollen sie als Ergänzung zum Fahrradverleihsystem in den Stadtteilen Nippes und Deutz zur Verfügung stehen.
Allerdings wünschen sich die Grünen, dass das Angebot auch auf den rechtsrheinischen Stadtteil Neubrück ausgeweitet wird.
Insgesamt sollen dann in einer Pilotphase 15 Räder zur Verfügung stehen. Die Vorlage wurde dem Rat bereits vorgelegt, zugestimmt werden muss diesem am 20. Juni.
Kommt es zum neuen Verleihsystem, was mit großer Wahrscheinlichkeit so sein wird, können VRS-Kunden sowie KVB-Abokunden die Lastenräder nutzen. Letztere dürfen die Verkehrsmittel für mindestens 90 Minuten pro Woche sogar kostenlos ausleihen.
Ist die Pilotphase erfolgreich, könne man sich in der Verwaltung vorstellen, das gesamte Angebot auszuweiten und der Politik im ersten Halbjahr 2023 ein dauerhaftes Angebot vorzuschlagen.
Lastenräder sind gefragt
Laut den Grünen sei das Lastenrad das bessere Auto. Mehr denn je seien Lastenräder in Köln stark gefragt, so Lino Hammer, Fraktionsgeschäftsführer der Grünen im Kölner Rat und Vorsitzender des Verkehrsausschusses.
"Wer seinen Umzug plant, zum Großeinkauf fährt oder seine Kinder von der Kita abholt, für den wollen wir mit den Leih-Lastenrädern neue, klimaschonende Alternativen zum Auto bieten. Für die Mobilitätswende in Köln ist das ein wichtiger Baustein", findet er.
Titelfoto: Sina Schuldt/dpa