DLRG-Betreuer im Visier: Verdacht auf sexuelle Belästigung im Feriencamp

Köln/Bad Nenndorf - Die Kölner Polizei ermittelt nach Angaben der Staatsanwaltschaft wegen sexueller Belästigung gegen einen Betreuer einer DLRG-Ferienfreizeit im vergangenen Sommer.

Ein Betreuer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ist wegen sexueller Belästigung ins Visier der Kölner Polizei geraten. (Symbolbild)
Ein Betreuer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ist wegen sexueller Belästigung ins Visier der Kölner Polizei geraten. (Symbolbild)  © Mohssen Assanimoghaddam/dpa

Die Staatsanwaltschaft sei "mit dem Sachverhalt noch nicht befasst", teilte Kölns Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag auf Anfrage mit.

Nach einer Strafanzeige der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) bei der Kölner Polizei seien aber dort Ermittlungen "wegen des Verdachts der sexuellen Belästigung" aufgenommen worden. Nach seinen Informationen würden derzeit Zeugen vernommen, so Bremer weiter.

Der Verband habe noch keine Rückmeldung von der Polizei zu den Ermittlungen, sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt der dpa. Man habe sofort nach Bekanntwerden des Falls eine entsprechende Anzeige gestellt.

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Den Vorsitz der DLRG-Ortsgruppe "Köln rechtsrheinisch Süd", den der Beschuldigte bis dato innehatte, legte der Betreuer danach nieder. Damit sei er einer Suspendierung zuvorgekommen.

DLRG erstattet Anzeige gegen den Betreuer, erste Vorwürfe 2019

Die Ferienfreizeit mit insgesamt 14 Kindern und Jugendlichen im Alter von 11 bis 15 Jahren war am 1. August abgebrochen worden.
Die Ferienfreizeit mit insgesamt 14 Kindern und Jugendlichen im Alter von 11 bis 15 Jahren war am 1. August abgebrochen worden.  © Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Die Vorwürfe richten sich gegen einen DLRG-Betreuer einer Kinder- und Jugendfreizeit des Rettungsschwimm-Verbands im vergangenen Juli nach Spanien.

Auf ihrer Homepage reagierte die DLRG umgehend mit einer Stellungnahme. Die Ferienfreizeit mit insgesamt 14 Kindern und Jugendlichen im Alter von 11 bis 15 Jahren war demnach am 1. August abgebrochen worden.

Zuvor hatten Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie zwei Betreuerinnen den Vorwurf von "Übergriffigkeit und sexueller Belästigung" gegen den Betreuer und Fahrtleiter erhoben.

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Als die Gruppe aus Spanien zurückgekehrt war, erstattete die DLRG Anzeige gegen den Betreuer, gegen den es bereits 2019 erste Vorwürfe in dieser Richtung gegeben hatte. Vogt nannte es eine "schlimme Geschichte".

Alle DLRG-Landesverbände seien interessiert, aus der Aufarbeitung zu lernen. Es habe einen "Ruck" auf allen Ebenen gegeben: "Wir tun alles, damit so etwas nicht mehr vorkommt."

Titelfoto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa

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