Fahren Busse und Lastwagen in Köln bald mit umweltfreundlichem Wasserstoff?
Köln – Fahren Kölns Busse bald mit Wasserstoffantrieb? Eine kürzlich durchgeführte Machbarkeitsstudie stellte sich als erfolgreich heraus und kommt dem Ziel von umweltfreundlichen Wasserstofftankstellen näher.

Die Stadtwerke-Unternehmen GVG Rhein-Erft GmbH (GVG), die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) und die Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB) haben in den vergangenen Monaten die Möglichkeit zum Bau und Betrieb von Wasserstofftankstellen untersuchen lassen.
Bei allen drei Unternehmen sehe man es als realistisch an, entsprechende Tankstellen zu installieren. Zwar sei die Ladetechnologie für E-Fahrzeuge mittlerweile weit vorangeschritten, dennoch biete sie sich derzeit für Lastwagen und Busse weniger an, da die Fahrzeuge im täglichen Betrieb nur schlecht aufgeladen werden können. Lediglich an Endhaltestellen und während Pausen sei das möglich.
Um dennoch umweltbewusst Reisende und Güter transportieren zu können, wollen die drei Unternehmen ihre Fahrzeuge künftig möglicherweise mit Brennstoffzellentechnologie ausstatten.
Die GVG spezialisierte sich in der Vergangenheit vor allem auf den Einsatz von Gastankstellen. Wasserstofftankstellen könnten das "Leistungsangebot erweitern", damit man sich "im Markt positionieren" könne.
Wasserstoff bald populär?
Ziel der HGK ist es, die verschiedenen Maschinen und Fahrzeuge schnell und effizient mit Wasserstoff betanken zu können. So könne man in Häfen künftig Lastwagen einsetzen, die mit Wasserstofftechnologie betrieben werden.
Und auch im Busverkehr möchte man umweltschonender unterwegs sein. Die KVB haben sich vorgenommen, bis 2030 "auch die Buslinien mit besonders langen Linienwegen vom Dieselbetrieb auf alternative Antriebe umzustellen".
Insgesamt wurden fünf Standorte in Hürth und Köln untersucht. "Die Ergebnisse der Studie dienen als Grundlage, um rechtliche, finanzielle und politische Rahmenbedingungen zu klären und vorantreiben zu können", heißt es seitens der Firmen.
Nicht zuletzt erwarten Expertinnen und Experten, dass die Energiekrise infolge des Ukraine-Kriegs die Verwendung von Wasserstoff antreibe.
Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa