Abschied: Kölner Zoo muss sich nach Tod von "Maejaruad" von weiterem Elefanten trennen

Köln – Der Kölner Zoo muss sich von seinem geliebten Elefanten-Bullen "Kitai" verabschieden. Dem Männchen geht es prächtig und genau deshalb wird er als Zuchtbulle in einen anderen Zoo ziehen.

Der Asiatische Elefant ist stark gefährdet. Durch die Zerstörung seines Lebensraumes ist die Art vom Aussterben bedroht. (Symbolbild)
Der Asiatische Elefant ist stark gefährdet. Durch die Zerstörung seines Lebensraumes ist die Art vom Aussterben bedroht. (Symbolbild)  © Bebeto Matthews/AP/dpa

2017 wurde der Dickhäuter im Kölner Zoo geboren. Dort wuchs er, gemeinsam in seiner Herde und mit Mama-Kuh "Tong Koon" zu einem mächtigen Tier heran.

Jetzt aber wird Kitai bald geschlechtsreif und ab diesem Zeitpunkt leben weibliche Elefanten und geschlechtsreife Männchen getrennt voneinander, wie der Zoo auf seiner Facebook-Seite erklärt.

Leicht sollte dem Zoo die Entscheidung nicht gefallen sein. Nach einem folgenschweren Kampf zweier Elefanten im März 2022, musste Elefantendame "Maejaruad" (33) eingeschläfert werden. Die Verletzungen, die Bulle Bindu (51) ihr zugefügt hatte, waren einfach zu schwer.

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Jetzt, nur wenige Monate später, kommt neuer Aufruhr in die Herde. Der Grund für Kitais Umsiedlung ist aber weder tragisch noch unbegründet, sondern sogar sehr plausibel. "Der Umzug geschah auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungsprogramms für Asiatische Elefanten", erklärt der Zoo.

Am heutigen Dienstagmorgen erkundete der fünfjährige Bulle sein neues Gehege. Kitais neue Heimat wird der "La Tanière Zoo Refuge" in Frankreich. Dort trifft er sogar auf einen weiteren "kölsche Jung": Elefant "Rajenda" lebt ebenfalls dort. Die beiden Bullen kennen sich aus ihrer Vergangenheit.

Kitais erste Schritte auf französischem Boden

Um dem jungen Elefanten die Eingewöhnung so angenehm wie möglich zu machen, bleibt das Rüsseltier unter Beobachtung und wird von zwei Kölner Elefantenpflegern begleitet.

Titelfoto: Bebeto Matthews/AP/dpa

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