"Zoch" über den Rhein, keine Kamelle im Fluss: So wird der Jubiläums-Rosenmontagszug ablaufen

Köln - 8,5 Kilometer wird sich der diesjährige Rosenmontagszug durch das Kölner Stadtgebiet schlängeln. In diesem Jahr wird der "Zoch" auch erstmals den Rhein überqueren. Das bedarf allerdings eines neuen Sicherheitskonzepts.

Erstmalig wird der Kölner Rosenmontagszug den Rhein überqueren. (Archivbild)
Erstmalig wird der Kölner Rosenmontagszug den Rhein überqueren. (Archivbild)  © Maja Hitij/dpa

Um 10 Uhr wird sich der Rosenmontagszug ab dem Deutzer Bahnhof in Bewegung setzen. Schätzungen zufolge werden in etwa 12.000 Personen am Zug selbst teilnehmen. Noch einmal Hunderttausende werden zuschauen.

"Wir wollen den Tag für alle Beteiligten so sicher und gleichzeitig so angenehm wie möglich gestalten und bitten um Verständnis für etwaige Absperrungen, die der Sicherheit geschuldet sind", betonte Zugleiter Holger Kirsch am Dienstagvormittag.

Der Zug wird, um in den linksrheinischen Teil Kölns zu gelangen, über die Deutzer Brücke geleitet. Einige Regeln sind für Anwohner, Autofahrer sowie Lieferanten zu beachten.

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So herrscht im Bereich der Aufstellfläche - zwischen Auenweg und Rhein - an diesem Tag ab 6 Uhr morgens ein Verkehrsverbot. Eine Zufahrt erfolgt nur über Sondergenehmigungen.

Zudem werde man vom Startpunkt des Zuges am Ottoplatz bis hin zur Hohenzollernbrücke einen Sicherheitsring ziehen. In diesem könne sich eine bestimmte Menge Besucher aufhalten, so Kirsch.

Dringen zu viele Zuschauer ein, wird der Teil gesperrt. Lediglich Anwohner haben über einen Ausweis Zugang. "Für Gäste von Anwohnern werden vorab Zugangschips ausgegeben", heißt es weiter.

Kamelle dürfen nicht im Rhein landen

Das Ordnungsamt und die Stadt Köln erwarten Hunderttausende Besucher. (Archivbild)
Das Ordnungsamt und die Stadt Köln erwarten Hunderttausende Besucher. (Archivbild)  © Oliver Berg/dpa

Ab 6 Uhr morgens wird dann auch die Deutzer Brücke gesperrt. Der nördliche Teil der Brücke wird für Rettungs- und Sicherheitskräfte freigehalten. Auf der Südseite wird der Zug die Brücke überqueren - entgegen der Fahrtrichtung. Dort wird sich auch der Zuschauerbereich befinden, welcher bis zu 5200 Personen fasst.

Das Ordnungsamt werde, so erklärte Kirsch, regelmäßig die Zugänge kontrollieren und diese bei zu hohem Besucheraufkommen sperren.

"Kamelle-Werfen auf der Brücke ist grundsätzlich erlaubt, allerdings nicht über das Brückengeländer in den Rhein oder in den Gleiskörper der KVB", heißt es weiter. Das Brückengeländer werde man zusätzlich mit einem "engmaschigen Bauzaun" sichern.

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Wer den Rhein auf schnellerem Wege überqueren möchte, sollte die Hohenzollernbrücke nutzen. Die Südseite führt in die Innenstadt, die Nordseite in Richtung Deutz.

Auch bei den KVB-Linien wird es Einschränkungen geben. "Die Linien 1, 7 und 9 fahren bis 9 Uhr regulär. Danach wird die Haltestelle Deutzer Freiheit von den Linien 1 und 9 nicht mehr angefahren", so Kirsch. Die Linien 3 und 4 fahren weiterhin planmäßig.

Auch alle Bahnen über die Hohenzollernbrücke werden weiterhin verkehren.

Sicherheitsmaßnahmen im Severinsviertel

Wie auf der "Schäl Sick" gibt es auch im Severinsviertel einen Sperrbereich. Dieser befindet sich zwischen der Haltestelle "Severinstraße" und dem "Chlodwigplatz". "Zwischen Agrippinaufer und Ulrichgasse sowie südlich bis zur Höhe Lothringer Straße ist zudem die Zufahrt ab 11.30 Uhr bis zum Ende des Zuges nur mit Sondergenehmigung möglich", wird es erklärt.

Gleiches gelte für die Bonner Straße bis zum Alteburger Wall sowie für die rechte Seite des Sachsenrings bis zu "Am Trutzenberg". Hier werden nach Auflösung des Zuges gegen 17 Uhr Aufstellflächen zur Verfügung gestellt.

Ebenfalls gesperrt wird die Haltestelle "Kartäuserhof" der Linie 17.

Titelfoto: Maja Hitij/dpa

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