Angepasste Omikron-Impfstoffe: Stadt Köln bereitet sich auf Impfungen vor
Köln – Auch wenn es momentan nicht unbedingt den Anschein macht, geht die Forschung nach passenden Corona-Impfstoffen im Hintergrund auf Hochtouren weiter. Am Donnerstag (8. September) erhält die Stadt Köln eine erste Lieferung des neuen Impfstoffes gegen die Omikron-Variante.

Vor wenigen Monaten tauchte die noch ansteckendere Subvariante B.1 zum ersten Mal auf. Sie war nicht unbedingt tödlicher, steckte jedoch deutlich mehr Menschen an. Die Kooperation zwischen Biontech und Pfizer sowie Moderna reagierte und feilten seither an einem neuen, angepassten mRNA-Impfstoff. In der vergangenen Woche ließ die Europäische Arzneimittelbehörde den neuen Impfstoff zu, sodass dieser nun ausgeliefert werden kann.
"Die Impfstelle im Gesundheitsamt am Neumarkt wird die neuen Impfstoffe voraussichtlich ab Freitag, 9. September, anbieten können", heißt es seitens der Stadt.
Das Kölner Gesundheitsamt erwartet in den ersten Tagen einen großen Andrang, weshalb Impfwillige vorab online einen Termin vereinbaren sollten. Das gilt sowohl für die "alten" Impfstoffe, als auch für die angepassten Stoffe.
"Sobald der neue Impfstoff in Köln angekommen ist, gibt die Stadt Köln bekannt, wie ein Termin gebucht werden kann", teilte man mit.
Zu Beginn 5500 Impfdosen für Köln vorgesehen

Nach jetzigem Stand wolle man von montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr Impfungen anbieten. Je nachdem, wie hoch die Nachfrage sei, wolle man künftig auch eine Impfstelle an der Lanxess-Arena einrichten.
Wichtig zu wissen: Der neue Impfstoff ist nicht für jedermann bestimmt. So ist er lediglich als Auffrischung – dritte, vierte und fünfte Impfung – gedacht. Eine Grundimmunisierung wird weiterhin mit den herkömmlichen Impfstoffen durchgeführt.
Hinzukommen - wie zuvor auch - gewisse Altersunterschiede. So wird das Präparat von Biontech/Pfizer an Menschen ab zwölf Jahren verimpft, Moderna ab 30 Jahren.
Die vierte Impfung ist weiterhin für die ältere Zielgruppe ab 60 Jahren gedacht. Auch Menschen mit Grunderkrankungen werden priorisiert. Aktuell plant die Stadt mit etwa 5500 Impfdosen, die das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales zugeteilt hat. "Ist der Bedarf größer, kann die Stadt Köln auch mehr Impfungen mit dem angepassten Impfstoff anbieten", heißt es.
Derzeit gehen Expertinnen und Experten davon aus, dass die beiden neu angepassten Impfstoffe auch einen guten Schutz vor dem in Deutschland derzeit dominierenden Subtyp BA.5 bieten.
Titelfoto: Christoph Schmidt/dpa