Kölner Corona-Zahlen steigen: OB Henriette Reker hat eindringliche Bitte an Karl Lauterbach
Köln – Eine sogenannte "Corona-Sommerwelle" ist derzeit in aller Munde. Auch in Köln steigen die Zahlen in den vergangenen Tagen stetig an. Grund dafür ist die Zunahme der BA.5-Sublinie der Omikron-Variante.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (59, SPD) warnte vor einigen Tagen ebenfalls vor dem drastischen Anstieg der Zahlen. Er empfehle sogar dringend, sich noch einmal impfen zu lassen. Damit bezog er sich insbesondere auf ältere Bürger und Menschen mit Vorerkrankungen.
Wie die Domstadt am Mittwochnachmittag in einer Pressemitteilung erklärte, verzeichne man auch in Köln einen Anstieg. "Der Wert ist heute sprunghaft auf 515,2 angestiegen, gestern lag er noch bei 451,4 (plus 63,8). Vor zwei Wochen betrug die Kölner Inzidenz 210,7", heißt es dort.
Die Hospitalisierungsrate steige derzeit ebenfalls leicht an und liege aktuell bei 2,86.
Die BA.5-Sublinie verbreite sich laut Gesundheitsministerium noch einmal schneller und leichter. Ein Kölner Labor untersuchte die positiven Testergebnisse in den vergangenen Wochen.
Demnach liege der Anteil von BA.5 bei den Corona-Infektionen in Köln bereits bei 45 Prozent, Tendenz steigend.
Reker schreibt offenen Brief an Karl Lauterbach

Insbesondere in den Altersgruppen 20 bis 39 sowie 40 bis 59 seien die Zahlen laut Bericht am höchsten – "also in den Altersgruppen mit der höchsten Mobilität und den meisten sozialen Kontakten", erläutert die Stadt.
Auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker (65) appelliert an die Kölnerinnen und Kölner: "Wenn Sie es noch nicht getan haben, lassen Sie sich bitte impfen oder boostern, um nicht schwer zu erkranken." Das Tragen einer FFP2-Maske erachte sie ebenfalls als äußerst wichtig.
Derzeit laufe das Angebot der kostenlosen Bürgertests noch bis Ende Juni. Bürgerinnen und Bürger sollten davon Gebrauch machen. Außerdem bittet sie Karl Lauterbach in einem Brief darum, die Bürgertestzentren weiterhin bestehen zu lassen, um das Infektionsgeschehen kontrollieren zu können.
Noch könne man sich stadtweit in 829 Teststellen testen lassen. Auch Impfungen sind beim Hausarzt oder beim Gesundheitsamt am Neumarkt möglich: montags bis mittwochs von 8 bis 12 Uhr, donnerstags von 13 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr. Eine Terminvereinbarung ist aktuell nicht notwendig.
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