Radfahrer dürfen bei Rot fahren: Köln setzt bestimmtes Verkehrszeichen ein
Köln – Radfahren bei Regen gehört nicht unbedingt zu jedermanns Hobby, könnte jedoch in Köln an einigen Stellen zumindest etwas angenehmer werden. Die Stadt plant sogenannte "Grünpfeile".

An vielen Stellen gibt es sie bereits: die sogenannten grünen Pfeile für Radfahrer. Die Zeichen erlauben es ihnen trotz roter Ampel zu fahren und rechts abzubiegen.
Die Pfeile sollen die Wartezeit an Ampeln für Radfahrende verkürzen – insbesondere dann, wenn es stark regnet, schneit oder stürmt. Wer geradeaus oder links fahren will, muss wie gewohnt warten.
Insgesamt plane man 18 weitere Pfeile an zehn Standorten, an denen die Schilder aufgehängt werden, heißt es in einer Mitteilung der Stadt vom Dienstag.
Folgende Standorte sind dafür ausgewählt worden:
- Neuköllnerstraße/Agrippastraße: drei Standorte
- Mühlenbach/Mathiasstraße: ein Standort
- Ubierring/Alterburger Straße: zwei Standorte
- Unter Sachsenhausen/Tunisstraße: ein Standort
- Zeughausstraße/Mohrenstraße: ein Standort
- Venloer Straße/Kamekestraße: ein Standort
- Magnusstraße/Alte Wallgasse: ein Standort
Einfach fahren sollte man an diesen Stellen hingegen nicht, warnt die Stadt. Ein kurzer Schulterblick nach vorherigem Anhalten sei für die eigene Sicherheit wichtig.
Mehr als 40 Grünpfeile für Köln
2019 hatte man mit dem Konzept als Pilotversuch begonnen und es seither an drei Stellen im Stadtgebiet getestet. Köln nahm damit als Großstadt eine Vorreiterrolle ein.
Denn erst am 28. April 2020 wurde die Straßenverkehrsordnung geändert, sodass "konkrete Anwendungskriterien für das neue Verkehrszeichen" erlassen werden konnten.
In Köln gibt es bald 37 Grünpfeile an gewöhnlichen Ampeln sowie acht Pfeile an Fahrradampeln.
Titelfoto: Stadt Köln