Endlich Ruhe? Viel befahrene Straße in Köln soll sich drastisch verändern

Köln – Was lange diskutiert wurde, könnte von der Politik nun geändert werden: Die Venloer Straße in Köln-Ehrenfeld wird von einer Landesstraße zu einer Gemeindestraße herabgestuft.

Die Venloer Straße ist belebt: Autos hupen und Fahrräder rasen von links nach rechts. Die Lage könnte sich in Zukunft beruhigen.
Die Venloer Straße ist belebt: Autos hupen und Fahrräder rasen von links nach rechts. Die Lage könnte sich in Zukunft beruhigen.  © Oliver Berg/dpa

Der Kölner Verkehrsausschuss gab die Entscheidungen am vergangenen Dienstag bekannt. Demnach soll die Venloer Straße zwischen dem Hohenzollernring und der Militärringstraße massiv verändert werden.

Durch die Herabstufung können künftig Beschlüsse getroffen werden, auf die viele Parteien seit langem warten. Denn damit könnte der Weg für den geplanten Verkehrsversuch zwischen Innere Kanalstraße und Ehrenfeldgürtel umgesetzt werden.

Der besagt, dass die laute und viel befahrene Straße im Herzen Ehrenfelds zur Einbahnstraße umfunktioniert wird und Autos künftig lediglich nur noch mit 20 Kilometern pro Stunde über die belebte Straße fahren dürfen.

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In welche Richtung der Verkehr fließen soll, stehe aber noch nicht fest.

Das Landesverkehrsministerium übergab die Straße offiziell an die Gemeinde, die nun Beschlüsse auf eigene Faust treffen kann.

Bereich um Kölner Dom wird fahrradfreundlicher

Auch um den Kölner Dom soll es für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrende entspannter werden.
Auch um den Kölner Dom soll es für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrende entspannter werden.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Für Lino Hammer, Fraktionsgeschäftsführer der Grünen und Vorsitzender des Verkehrsausschusses, ist das ein großer Gewinn: "Endlich haben wir als Stadt die Planungshoheit für diese zentrale Verkehrsachse. Die oft gefährliche Gemengelage aus zweispurig fahrenden Autos und Fahrradfahrer*innen können wir nun auflösen. Das wird die Sicherheit gerade für Radfahrer*innen an diesem Unfall-Hotspot stark erhöhen."

Mit diesem Plan könne auch die Aufenthaltsqualität für Fußgängerinnen und Fußgänger erhöht werden. "Nicht nur in Ehrenfeld, auch im Bezirk Innenstadt entstehen mit der neuen Einstufung neue Möglichkeiten, um die Venloer Straße attraktiver und sicherer zu machen", so Hammer.

Und auch rund um den Kölner Dom soll mehr Platz für Rad- und Fußverkehr geschaffen werden. Insbesondere der Bereich um die Trankgasse und die Komödienstraße soll verändert werden. Erst kürzlich wurde über die Errichtung einer Fahrradstraße diskutiert.

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Aktuell sollen folgende Maßnahmen getroffen werden:

  • Die Trankgasse wird zwischen Marzellenstraße und Am Domhof zur Fahrradstraße.
  • Der Kardinal-Höffner-Platz wird zur Fußgängerzone.
  • Die Marzellenstraße und die Komödienstraße werden zu Einbahnstraßen mit Zusatzschild "Radfahrer frei".

Hammer sagt zu diesen Neuerungen: "Das Herzstück unserer Stadt verdient mehr Ruhe und mehr Raum. Aus der Enge rund um den Dom entsteht Platz zum Gehen, Schauen und Begegnen."

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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