Kölner Schulplatz-Situation muss sich bessern: OB Reker ruft Task Force ins Leben
Köln – Das Schulplatzproblem an Kölner Gymnasien ist längst kein Geheimnis mehr. Um die angespannte Situation etwas aufzulockern, hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker (65) eine "Task Force Schulbau und Schulplätze 2023/24" gegründet.
Konkret möchte die Stadt an insgesamt acht Gymnasien Platz schaffen. Diese Schulen wurden ausgewählt, nachdem in den vergangenen Monaten mehrere Gymnasien geprüft wurden. Besagte Schulen wurden auf sogenannte "Nachverdichtungspotentiale" geprüft. Sprich: Wo besteht die Möglichkeit, weitere Schülerinnen und Schüler unterzubringen und Räumlichkeiten zu schaffen.
Bei der Prüfung wurden Gebäude und Schulgrundstücke unter die Lupe genommen. Schlussendlich wurden acht Gymnasien ausgewählt, auf deren Grundstücken nun unter anderem Klassenraum-Container installiert werden. Zudem soll auch durch Anmietung weiterer Flächen Platz geschaffen werden.
Die letztlich hinzugewonnenen Räume sollen für allgemeinen und naturwissenschaftlichen Unterricht, die Verwaltung, aber auch als Turnhallen genutzt werden.
"Die betroffenen Schulleitungen und die Bezirksregierung Köln hat die Task Force in die Überlegungen eingebunden, um eine höchst mögliche Akzeptanz und Umsetzungsperspektive zu erhalten", heißt es seitens der Stadt. Um welche Schulen es geht, wurde noch nicht bekannt gegeben.
Entscheidungen sollen künftig schneller getroffen werden
In etwa einem Monat, am 10. November, wird sich der Stadtrat mit der Vorlage auseinandersetzen. So wolle man eine möglichst schnelle Anmietung von Containern ermöglichen und sich mit Vermieterinnen und Vermietern in Verbindung setzen.
Reker habe Druck ausgeübt und den Bedarf zuvor "per Dringlichkeit" bereits formal festgestellt.
"Wir arbeiten mit Hochdruck daran, zusätzliche Schulplätze zu schaffen, und schöpfen alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten aus, um jedem Kind in Köln die individuelle schulische Bildungsperspektive bieten zu können, die es verdient", so Robert Voigtsberger, Beigeordneter für Bildung, Jugend und Sport der Stadt Köln.
Künftig wolle man schnellere Entscheidungen treffen, um zum Beispiel Gymnasien vorzeitig an Start gehen zu lassen, die "ursprünglich für die zweite Hälfte des Jahrzehnts geplant waren".
Erst kürzlich eröffnete die Stadt ein neues Gymnasium in einem alten Bürogebäude.
Titelfoto: Montage: Julian Stratenschulte/dpa, Rolf Vennenbernd/dpa