Stadt Köln schafft am Südstadion 480 Plätze für Geflüchtete, Lage bleibt weiterhin angespannt

Köln – Die Stadt Köln plant kurzfristig einen Unterbringungscontainer am Südstadion, der Platz für bis zu 480 Geflüchtete bieten soll. Denn Prognosen zufolge sollen die Flüchtlingsströme zum Winter hin zunehmen.

Die Stadt rechnet vor allem mit Geflüchteten aus der Ukraine.
Die Stadt rechnet vor allem mit Geflüchteten aus der Ukraine.  © Henning Kaiser/dpa

Wie die Stadt mitteilte, soll der Container am 15. Dezember in Betrieb genommen werden. Stehen soll die Unterbringung am Südstadion. Dieser Standort wurde bislang als Reservestandort reserviert und nun eingesetzt, um die Verwendung von Turnhallen zu verhindern.

Hinzukommt, so plant es die Stadt schon länger, eine Unterbringung in einer Messehalle und weiterhin in Herbergen und Hotels.

"Die Reaktivierung des Standortes am Südstadion hat zur Folge, dass die dort für Januar und Februar 2023 geplanten Festzelt-Veranstaltungen nicht stattfinden können", teilt die Stadt mit. Zu den Events zählt das "Viva Colonia – das Kölschfest am Südstadion", die "Kölner Hüttengaudi" sowie die "90er Sause am Südstadion". Eine Ersatzfläche sei derzeit nicht zu organisieren, heißt es weiter.

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Jedoch würden alle Beteiligten Verständnis zeigen, teilt Harald Rau, Beigeordneter für Soziales, Gesundheit und Wohnen der Stadt Köln, mit.

Die Veranstalter äußerten sich öffentlich bislang noch nicht zum Ausfall der Festivitäten.

Stadt Köln rechnet mit Tausenden Geflüchteten

Bereits Anfang Oktober machte die Stadt auf die Situation aufmerksam und prognostizierte, dass bis März 2023 bis zu 5000 geflüchtete Personen nach Köln kommen werden. Denn insbesondere im Winter fliehen noch einmal mehr Menschen aus Kriegsgebieten wie der Ukraine.

Die aktuelle Lage in der Domstadt ist bereits angespannt. Momentan muss die Stadt rund 10.000 Geflüchtete unterbringen. Bis März 2023 soll diese Zahl auf bis zu 15.300 wachsen, davon kommen rund 4000 Geflüchtete aus der Ukraine. Das stellt die Stadt vor ein Problem, da nicht genügend Wohnraum verfügbar ist. Die bisherigen Kapazitäten seien nahezu erschöpft, heißt es.

Neben der Unterbringungsmöglichkeit am Südstadion wurde vor Wochen zudem angekündigt, eine Hotelanlage anzumieten, in der noch einmal 400 Personen Platz finden.

Titelfoto: Henning Kaiser/dpa

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