Rückgabe besiegelt: Kölner Benin-Bronzen gehören nun wieder Nigeria
Köln – Die 92 Benin-Bronzen aus dem Kölner Rautenstrauch-Joest-Museum gehören nun offiziell wieder Nigeria.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker (65, parteilos) und der Generaldirektor der "National Commission for Museums and Monuments" Nigerias, Abba Isa Tijani, unterzeichneten am Donnerstag in Köln eine Vereinbarung zur Eigentumsübertragung.
"Das ist heute ein Meilenstein in einer jahrzehntelangen, zähen Debatte um die Rückgabe von geraubter Kunst, mit nationaler und internationaler Bedeutung", sagte Reker.
Die Britische Armee hatte die sogenannten Benin-Bronzen 1897 aus dem Herrscherpalast des Königreichs Benin geraubt, das im heutigen Nigeria liegt.
Die Kunstwerke wurden in ganz Europa versteigert. Etwa 1100 von ihnen befinden sich in rund 20 deutschen Museen. In diesem Sommer hatten sich Deutschland und Nigeria auf einen Weg zur Rückführung der geraubten Objekte geeinigt.
Drei der Kunstwerke aus Köln sollen noch in diesem Monat nach Nigeria gebracht werden, ab 2023 werden 52 der Bronzen schrittweise zurückgeführt.

37 Objekte bleiben zunächst für zehn Jahre als Leihgaben in Köln. "Ich freue mich über die Entscheidung des deutschen Staates, die geraubten Benin-Bronzen an Nigeria zurückzugeben, und bin froh, dass Köln das Richtige getan hat, indem es die Entscheidung zur Rückführung der Bronzen bestätigt hat", so Abba Isa Tijani.
Titelfoto: Oliver Berg/dpa