Stadt Köln sagt Energiekosten den Kampf an: Acht Maßnahmen zum Energiesparen!

Köln - Um den hohen und immer weiter steigenden Energiekosten entgegenzuwirken und einen wichtigen Teil zum Energiesparen zu leisten, hat die Stadt Köln am Montag einen umfangreichen Maßnahmenkatalog vorgestellt.

Der Kölner Dom und die Hohenzollernbrücke sind von den getroffenen Maßnahmen ebenso betroffen...
Der Kölner Dom und die Hohenzollernbrücke sind von den getroffenen Maßnahmen ebenso betroffen...  © Roberto Pfeil/dpa

Ausgelöst durch den anhaltenden und völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine hat sich auch die Stadt Köln dazu entschlossen, ab sofort Energie zu sparen, um so einen beispielhaften Schritt zu gehen.

Waren vorab bereits die Preise für Erdöl und Erdgas durch die russische Abhängigkeit stark gestiegen, " (...) hat sich diese Entwicklung noch verstärkt und wurde überlagert von der Tatsache, dass die Versorgung der Bundesrepublik Deutschland mit Erdgas und Erdöl in sehr hohem Maß von russischen Importen abhängt", erklärte die Stadt in einer offiziellen Pressemitteilung.

Acht Maßnahmen enthält der mit den städtischen Unternehmen entwickelte Katalog, der möglichst schnell bemerkbare Unterschiede und Fortschritte machen und so die Energiekosten der Millionen-Stadt senken soll.

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Doch was genau wurde beschlossen und kommen vielleicht noch weitere Maßnahmen dazu?

Die Maßnahmen im Überblick

... wie die Leuchtpylonen am RheinEnergieSTADION.
... wie die Leuchtpylonen am RheinEnergieSTADION.  © SASCHA SCHUERMANN / AFP

Straßenbeleuchtungen werden ab 23 Uhr auf 50 Prozent herunter gedimmt und später ein- und früher ausgeschaltet.

Zudem verzichtet die Stadt ab sofort auf die Beleuchtung repräsentativer Bauwerke - wie zum Beispiel dem Kölner Dom, der bislang die ganze Nacht angestrahlt wurde! Aber auch Kirchen oder auch die Hohenzollernbrücke bleiben ab 23 Uhr dunkel. Im Herbst wird dem Dom und Co. sogar schon um 22 Uhr das Licht ausgeknipst.

Auch der 1. FC Köln muss dran glauben - am RheinEnergieSTADION werden fortan die Leuchtpylonen ausgeschaltet, die bis dato in den Vereinsfarben Rot und Weiß erstrahlten.

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Mitarbeitende in städtischen Büros sind ebenfalls von den Maßnahmen betroffen. Ihre Büros werden in der Hitzeperiode auf maximal 19 Grad herunter gekühlt. Darüber hinaus wird die Raumklimatisierung in den Sommermonaten bis auf Weiteres auf ein betriebsnotwendiges Minimum reduziert.

An Schulen, an denen kein offener Ganztag betrieben wird oder an denen kein Ferien-Betrieb stattfindet, wird die Absenkung der Raumtemperatur ebenfalls einkassiert.

Spezielle Schulungen für 22.000 Stadt-Mitarbeitende

Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (65) bittet die knapp eine Million Einwohner um tatkräftige Mithilfe.
Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (65) bittet die knapp eine Million Einwohner um tatkräftige Mithilfe.  © Rolf Vennenbernd/dpa

In die Pflicht genommen werden auch die mehr als 22.000 Mitarbeitenden der Stadt Köln. Sie sollen gemeinsam mit Hausmeistern spezielle Schulungen erhalten, um für eine energieeffiziente Nutzung von Elektrogeräten sensibilisiert zu werden.

Fahrzeughallen, Waschhallen oder Lagerhallen werden ebenfalls in den Plan der Spaßmaßnahmen aufgenommen. Sie sollen hinsichtlich Raumtemperatur und Energieverbrauch lediglich frostfrei gehalten werden und nicht wie bis dato üblich, mit viel Energie auf angenehm warme Temperaturen aufgeheizt werden.

Wie die Stadt mitteilte, kann es im Rahmen der Umsetzung der Sofortmaßnahmen (Straßenbeleuchtung etc.) einige Tage dauern, damit die Maßnahmen sichtbar werden. Oberbürgermeisterin Henriette Reker (65) zeigt sich über die getroffenen Entscheidungen durchaus zufrieden und optimistisch.

"Jede und jeder soll einen Beitrag leisten, um Energie zu sparen und damit einer möglichen Notlage im Herbst und Winter vorbeugen. Auch wir als Stadtverwaltung gemeinsam mit unseren städtischen Unternehmen wollen unseren Beitrag leisten und gehen mit dem Maßnahmenpaket heute den ersten Schritt. Ich bitte die Kölnerinnen und Kölner schon jetzt, überall dort, wo es ihnen möglich ist, Energie einzusparen. Jeder Beitrag hilft."

Titelfoto: Roberto Pfeil/dpa

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