Sturm in NRW: Wieder Böen am Freitag, Schule soll stattfinden
Essen/Arnsberg/Siegen/NRW – Der Sturm in Nordrhein-Westfalen legt in der Nacht zu Freitag eine kleine Pause ein. "Für die Nacht ist es heute eher unspektakulär", sagte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes in Essen am Donnerstag.

Die für die Nacht zum Donnerstag ausgesprochene amtliche Unwetterwarnung vor orkanartigen Böen wurde am Vormittag aufgehoben. Das "absolute Maximum" des Sturms sei erst einmal überschritten – doch bereits am Freitag stehe ein weiterer an.
Dabei soll es bereits am Mittag einzelne schwere Sturmböen geben. "Dann nimmt das im Nachmittag von Westen rasch und deutlich weiter zu", sagte die Meteorologin.
Im Westen sei bereits am Freitagnachmittag mit dem Maximum des Sturms zu rechnen, östlich des Rheins sei das eher gegen Abend zu erwarten.
"Wir werden verbreitet wieder schweren Sturm haben und teilweise auch orkanartige Böen. Es wird ähnlich stark wie heute, zieht aber schneller durch", sagte die Meteorologin.
Während sich also der nächste Sturm ankündigt, kämpfen Zehntausende Haushalte in Nordrhein-Westfalen am Donnerstag weiterhin mit Stromausfällen.
Am Vormittag waren noch etwa 5500 Menschen vor allem in der Region Arnsberg und im Raum Siegen ohne Strom, wie eine Sprecherin des Netzbetreibers Westnetz sagte.
Wüst dankt Helfern, Schule soll wieder stattfinden

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (46, CDU) hat Einsatzkräften für ihren Einsatz im Sturm gedankt. In der Nacht sei ein Orkan über Nordrhein-Westfalen gezogen, sagte Wüst am Donnerstag im Landtag. "Wir spüren draußen noch den Wind, 120 Kilometer in der Stunde war der Wind stark." Der Schulunterricht finde daher aus Sicherheitsgründen am Donnerstag nicht statt.
Wüst dankte allen Helferinnen und Helfern "ganz herzlich dafür, dass Sie gestern und heute unser Land sturmfest gemacht haben".
Am Freitag soll der Unterricht an allen Schulen in NRW allerdings wieder stattfinden. Schulministerin Yvonne Gebauer (55, FDP) sagte am Donnerstag, man stehe weiter im engen Kontakt zum Deutschen Wetterdienst. Derzeit sehe es nicht danach aus, dass der Unterricht auch am Freitag entfallen werde.
Für Donnerstag war nach der Ankündigung schwerer Sturmböen vorsorglich per Erlass landesweit der Unterricht ausgesetzt worden. In zahlreichen Schulen wurde laut Ministerium Distanzunterricht angeboten.
Auch Familienminister Joachim Stamp (51, FDP) hatte Eltern von Kita-Kindern gebeten, ihren Nachwuchs zu Hause zu betreuen.
Titelfoto: Annette Riedl/dpa