Angst vorm Blackout: Was tun bei Stromausfall?

Deutschland - Nach dem großflächigen Stromausfall in Dresden und anderen Orten in Sachsen kommt einmal mehr die Frage auf, wie man sich in solch einer Situation am besten verhalten sollte. Mit unserem Ratgeber seid Ihr bestens auf den nächsten Blackout vorbereitet.

Auch im 21. Jahrhundert kann die Stromversorgung, an die wir uns so sehr gewöhnt haben, jederzeit zusammenbrechen.
Auch im 21. Jahrhundert kann die Stromversorgung, an die wir uns so sehr gewöhnt haben, jederzeit zusammenbrechen.  © _ig0rzh_/123RF

Das Licht ist weg, das Telefon schweigt, der Computer ist tot, die Heizung springt nicht mehr an: Bei einem Stromausfall funktionieren die einfachsten Dinge nicht mehr. Umso wichtiger ist es, einen kühlen Kopf zu bewahren.

Welche Ursachen kann ein Stromausfall haben?

Die Möglichkeiten zur Entstehung eines Blackouts sind vielfältig. Oft führen umgestürzte Bäume oder herabfallende Äste während Unwetterlagen zu einer Unterbrechung des Stromkreislaufs.

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Fehler bei Bauarbeiten können zu Leitungsunterbrechungen führen. In einer Transformatorenstation kann eine Anlage ausgefallen sein - was beim Blackout in Dresden der Fall war. Auch Blitzschläge oder Kurzschlüsse in den Oberleitungen sind mögliche Gründe.

Die Ursache kann aber auch einen ganz profanen Hintergrund haben - etwa das Herausspringen der Sicherung im eigenen Haushalt durch einen Kurzschluss im Schalter oder in der Steckdose, weil Ihr zu viele Elektrogeräte gleichzeitig in Betrieb hattet oder Eure Stromversorgung anderweitig überlastet war.

Plötzlicher Stromausfall: Diese Schritte solltet Ihr einhalten

Im Notfall solltet Ihr innere Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen.
Im Notfall solltet Ihr innere Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen.  © antonioguillem/123RF

Was sollte ich bei einem Blackout tun?

Zunächst gilt es, Ruhe zu bewahren. Werft einen Blick in den Sicherungskasten und schaut nach, ob eine Sicherung herausgesprungen ist. Verständigt Euch mit Euren Nachbarn oder werft einen Blick nach draußen, um zu sehen, ob auch andere Haushalte betroffen sind.

Schaltet alle elektrischen Geräte aus, um beim Wiederanstellen des Stroms in keine gefährliche Situation zu geraten. Sorgt bei Dunkelheit mit Taschenlampen oder Kerzen für alternative Lichtquellen und tragt bei Kälte ausreichend Kleidung.

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Um nicht den Überblick zu verlieren, kann es hilfreich sein, einen zentralen Platz festzulegen, an dem Ihr Handys, Medikamente, Telefonlisten etc. sammelt. Wenn möglich, dann meldet den Stromausfall über die Störungsauskunft.

Sollte das Mobilfunknetz noch funktionieren, schont Eure Handy-Akkus, damit Ihr möglichst lange erreichbar bleibt. Öffnet den Kühlschrank so wenig wie möglich, um die Temperatur zu halten. Verderbliche Lebensmittel sollten zuerst verbraucht werden.

Nutzt bei medizinischen Notfällen die Notrufnummer 112 oder meldet Euch bei Bedarf bei der Polizei.

Praktische Vorsorge-Tipps für den Blackout

Glühbirnen bringen wenig, wenn der Strom nicht fließt. Zum Glück könnt Ihr jederzeit auf Kerzen, Taschenlampen und Batterien zurückgreifen - sofern Ihr Euch einen entsprechenden Vorrat angelegt habt.
Glühbirnen bringen wenig, wenn der Strom nicht fließt. Zum Glück könnt Ihr jederzeit auf Kerzen, Taschenlampen und Batterien zurückgreifen - sofern Ihr Euch einen entsprechenden Vorrat angelegt habt.  © rdaniluk/123RF

Wie kann ich mich auf einen Stromausfall vorbereiten?

Um von der hereinbrechenden Situation nicht völlig überrumpelt zu werden, lohnt es sich, gut vorbereitet zu sein. Sorgt für einen Vorrat an Taschenlampen, Akkus, Ersatzbatterien, Streichhölzern und Kerzen.

Fällt Euer Smartphone aus, ist damit auch Euer digitales Adressbuch nutzlos. Haltet daher einen Zettel mit den wichtigsten Notfallnummern bereit.

Ein batteriebetriebenes Radio kann sehr praktisch sein, um wichtige Informationen zu erhalten.

Haltet ausreichend Decken und warme Kleidung bereit, damit Ihr nicht friert. Habt Ihr einen Kamin oder eine Ofenheizung? Dann ist es ratsam, vorher für ausreichend Brennholz zu sorgen.

Verlasst Euch keinesfalls nur auf Tiefkühlprodukte und verderbliche Lebensmittel. Ein Vorrat an verpackten und konservierten Produkten, die ungekocht gegessen werden können, kann wertvoll sein.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) bietet übrigens eine nützliche Checkliste an, mit der Euer Haushalt im Falle eines längeren Blackouts für etwa zehn Tage versorgt ist.

Titelfoto: antonioguillem/123RF

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