Baugrund in Leipzig-Connewitz von Minibagger rasiert: Bisher weder Antrag noch Genehmigung

Von Anke Brod

Leipzig - Das macht sprachlos: Für das Mitte Juli im Leipziger Stadtteil Connewitz teilweise gerodete Eckgrundstück an der Koch-/Gustav-Freytag-Straße gibt es bisher keinen Bauantrag, geschweige denn eine Baugenehmigung!

Der von Unterholz und Büschen befreite Erdboden auf dem Baugrundstück zwischen Koch- und Gustav-Freytag-Straße.
Der von Unterholz und Büschen befreite Erdboden auf dem Baugrundstück zwischen Koch- und Gustav-Freytag-Straße.  © Anke Brod

Darüber informierte die Stadtverwaltung auf TAG24-Anfrage.

Lediglich der Entwurf eines städtebaulichen Vertrages sei am 15. Juli - dem Beginn der umstrittenen Unterholzrodungen - in den städtischen Gremienumlauf gegeben worden.

Eine Beratung zur geplanten Bebauung sei weder im Amt für Bauordnung und Denkmalpflege noch im Stadtplanungsamt durchgeführt worden, so die Aussage.

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Am 22. Juli und am 1. August habe der Stadtordnungsdienst aufgrund der eingegangenen Hinweise vor Ort Begehungen unternommen. Im Ergebnis sei es hier bis dato zu keinerlei Baumfällungen gekommen. "Es wurden jedoch Pflanzen im Bodenbereich entfernt", hieß es. Darüber hinaus sei Abfall und Sperrmüll beräumt worden.

Sowohl das Amt für Umweltschutz als auch das Amt für Stadtgrün und Gewässer seien inzwischen darüber informiert.

Welche Konsequenzen die Sache haben wird, ist derzeit noch völlig offen. Zum weiteren Vorgehen werde man sich nun innerhalb der Stadtverwaltung beraten, so Stadtsprecher David Quosdorf.

Titelfoto: Anke Brod

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