Bebauungsplan für das Jahrtausendfeld: Stadtrat will bis Ende 2022 Klarheit schaffen

Leipzig - Das Jahrtausendfeld in Plagwitz ist das letzte zentral gelegene Brachland im Leipziger Westen. Immer wieder gab es Pläne zur Nutzung des Areals. Umgesetzt wurden diese bisher allerdings nicht. Nun hat Leipzigs Stadtrat einen neuen Vorstoß gewagt.

Leipzigs Stadtrat hat sich einmal mehr mit der Bebauung des Jahrtausendfeldes in Plagwitz befasst.
Leipzigs Stadtrat hat sich einmal mehr mit der Bebauung des Jahrtausendfeldes in Plagwitz befasst.  © Alexander Bischoff

Die Forderung: Bis Ende 2022 soll ein Bebauungsplanverfahren eingeleitet werden. Diesem soll ein Dialogverfahren vorausgehen, um auch die Bürger Leipzigs in die Entwicklung des Areals einzubeziehen.

Das Jahrtausendfeld liegt laut dem Antrag der Stadtratsfraktion Die Linke zumindest seit dem Jahr 2000 brach. Zwar wurden seitdem in unmittelbarer Nähe immer wieder Projekte wie das Bildungszentrum "GaraGe" realisiert, das Feld selbst blieb jedoch leer. Etwaige Pläne, wie zuletzt der Bau eines Gymnasiums und einer Grundschule, verliefen immer wieder im Sande oder wurden anderweitig umgesetzt.

Auch im aktuellen Antrag fallen die Vorschläge noch eher vage aus. Zu viele Fragen scheinen behandelt werden zu müssen, bevor ein konkretes Konzept für das Areal vorgelegt werden kann. So heißt es in der Vorlage unter anderem, das für eine ganze Reihe von Themen gute Lösungen gefunden werden müssen:

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  • "In wieweit ist ein öffentlicher Charakter und/oder Durchwegungen anzustreben?
  • Welche Rolle spielen die wohnungspolitischen Ziele der Stadt Leipzig?
  • Welcher Grünflächenanteil ist sinnvoll, auch im Hinblick auf die ‚doppelte Innenentwicklung‘ und als Maßnahme zur Klimafolgenanpassung?"

Die Angelegenheit wurde dennoch ausgiebig während der Stadtratssitzung diskutiert. Am Ende stand sogar zur Debatte, die Abstimmung nochmals zu verschieben, weil immer wieder Änderungen im Antragstext gefordert worden.

Letztendlich stimmten die Stadträte dennoch für den Antrag. Bleibt zu hoffen, dass das Thema nicht erneut im Sande verläuft.

Titelfoto: Alexander Bischoff

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