100.000 Euro Schaden! Brandanschlag auf Sachsenforst-Gelände in Leipzig
Leipzig - Mitten in der Nacht standen sie plötzlich in Flammen: Unbekannte haben in der Nacht zu Donnerstag einen Brandanschlag auf mehrere Fahrzeuge des Staatsbetriebs Sachsenforst in Leipzig verübt.
Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, beläuft sich der Schaden auf mindestens 100.000 Euro.
Vier Fahrzeuge wurden bei der Attacke beschädigt und brannten zum Teil vollständig aus. Die Tat selbst soll sich gegen 1.33 Uhr ereignet haben.
Die genauen Gründe für den Anschlag sind aktuell noch unklar. Laut der Deutschen Presse-Agentur vermuten Landeskriminalamt und Leipziger Staatsanwaltschaft jedoch eine Verbindung zur Rodung im Heidebogen und die Räumung des dortigen Protestcamps.
Sachsenforst rodet derzeit ein Waldstück im Heidebogen (kurz: "Heibo") bei Ottendorf-Okrilla. Das Unternehmen KBO will dort weiter Kies abbauen und besitzt dafür die Genehmigung.
Naturschützer hatten das Areal seit eineinhalb Jahren besetzt und dort unter anderem Baumhäuser errichtet. Seit Mittwoch läuft nun die Räumung des Camps.
Weil im Zusammenhang mit dem Brandanschlag ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden kann, hat das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum (PTAZ) des LKA die weiteren Ermittlungen übernommen.
Polizei bittet um Zeugenhinweise
Die Ermittler bitten zudem um Mithilfe bei der Aufklärung der Straftat.
Wer hat in den Morgenstunden des heutigen Donnerstags, gegen 1.33 Uhr, im Bereich der Heilmannstraße in Leipzig sowie der näheren Umgebung Beobachtungen gemacht?
Auch Hinweise aus den sozialen Medien oder dem Internet, welche bei der Aufklärung der Straftaten helfen können, sind für Polizei und Staatsanwaltschaft von Bedeutung.
Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise geben können, sich unter der Telefonnummer 0341/96646666 bei der Leipziger Kripo zu melden.
Titelfoto: Leipzig FireFighter