Brandanschlag auf Großvermieter: Fuhrpark von Vonovia abgefackelt

Leipzig - Brandanschlag auf Deutschlands größten Privatvermieter: In Leipzig haben Unbekannte den Fuhrpark von Vonovia abgefackelt. Elf Fahrzeuge gingen in Flammen auf.

Mit Löschschaum haben Feuerwehrleute die Flammen erstickt, zu retten waren die Transporter aber nicht mehr.
Mit Löschschaum haben Feuerwehrleute die Flammen erstickt, zu retten waren die Transporter aber nicht mehr.  © Tobias Junghannß

Zwischen 3 und 4 Uhr morgens drangen die Täter auf das Betriebsgelände des Immobilienkonzerns an der Geithainer Straße ein und platzierten unter den Vorderachsen von zehn Fahrzeugen Brandsätze. Kurz nach der Zündung verschwanden die Attentäter unerkannt in der Dunkelheit.

Minuten später standen zehn Kleintransporter und Pritschenwagen in Flammen. Ein Auto fing ebenfalls Feuer.

Die Feuerwehr konnte den Großbrand schnell löschen und verhindern, dass die Flammen auf Gebäude übergreifen. Die Fahrzeuge waren jedoch nicht mehr zu retten. Der Schaden liegt bei einer halben Million Euro.

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Immer wieder Vonovia: Der börsennotierte Immobilienkonzern mit Hauptsitz in Bochum, der deutschlandweit mehr als 505.000 Wohnungen besitzt – davon 45.000 in Dresden und knapp 10.000 in Leipzig – war schon öfter Ziel von Brandanschlägen.

Im August 2021 brannten bereits elf Firmenfahrzeuge in Berlin aus. Im Mai 2019 fackelten vier Vonovia-Autos in Dresden ab. Im Dezember 2020 ein Transporter in Bischofswerda, kurz darauf ein weiterer in Dresden.

Ermittler gehen erneut von politischem Hintergrund aus

Auch diese Pritschenwagen wurden zum Raub der Flammen.
Auch diese Pritschenwagen wurden zum Raub der Flammen.  © imago/Christian Grube

Teilweise bekannten sich Linksextremisten zu den Anschlägen. Auch in Leipzig vermuten die Ermittler einen politischen Hintergrund.

Das Extremismus- und Terrorismus-Abwehrzentrum des Landeskriminalamtes (PTAZ) übernahm die Ermittlungen. Kriminaltechniker suchten das Gelände am Dienstag nach Spuren ab und sicherten die Reste der Brandsätze.

Zu Ermittlungsdetails wollte die Behörde keine Auskunft geben.

Titelfoto: Tobias Junghannß

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