Bewaffneter Überfall im Leipziger Osten: Neue Details
Leipzig - Droht ausgerechnet jetzt in Leipzig ein neuer Unterwelt-Krieg? Bei einem bewaffneten Überfall auf ein Wohnhaus im Osten der Stadt wurde ein Mann angeschossen, ein anderer mit einem Messer verletzt (TAG24 berichtete). Von den mutmaßlich vier bis fünf Angreifern konnte die Polizei bislang nur einen festnehmen.

Nach bisherigen Ermittlungen kam das Überfallkommando am Donnerstagabend in mindestens zwei Fahrzeugen zu dem Mehrfamilienhaus an der Sybelstraße gefahren.
"Ich hörte plötzlich Krach im Treppenhaus, lautes Geschrei und dann gab es einen Knall", berichtet ein Anwohner. Er habe danach aus dem Fenster geschaut und gesehen, wie mehrere Personen zu einem schwarzen BMW und einem weißen Transporter gingen, damit wegfuhren.
Bei dem Überfall wurde einem Bewohner der Dachgeschosswohnung mit einer scharfen Waffe in den Bauch geschossen.
Der Algerier (24) kam schwer verletzt ins Krankenhaus und musste dort notoperiert werden. Ein Tunesier (25) erlitt Schnittverletzungen, die ihm von den Angreifern zugefügt wurden.
Polizei suchte im ganzen Stadtgebiet nach den Tätern

Einer der Verletzten soll nach Zeugenaussagen in Panik aus dem Fenster gesprungen und fünf Meter tief auf ein Garagendach gestürzt sein. Welcher der Männer dies war, dazu äußerte sich die Polizei nicht.
Nach dem brutalen Überfall suchte die Polizei mit allen verfügbaren Kräften im Stadtgebiet nach den Tätern.
Auch ein Hubschrauber war im Einsatz.
Auf der Stötteritzer Straße entdeckten Einsatzkräfte den schwarzen BMW und nahmen dessen Fahrer fest.
Gegen den Iraker (35) wurde Haftbefehl beantragt. Weitere Personen saßen nicht im Auto.

Titelfoto: Silvio Bürger