Erst Steine, jetzt Graffiti: Leipziger Grünen-Büro erneut angegriffen

Leipzig - Diesmal machten sie sich mit Graffiti über die Fensterscheiben her.

Das Büro von Claudia Maicher ist erneut zum Ziel von Vandalismus geworden. Die Landtagsabgeordnete und ihr Team reagierten mit ihren eigenen Sprüchen auf die neuesten Schmierereien.
Das Büro von Claudia Maicher ist erneut zum Ziel von Vandalismus geworden. Die Landtagsabgeordnete und ihr Team reagierten mit ihren eigenen Sprüchen auf die neuesten Schmierereien.  © Montage: LausitzNews

Das Parteibüro der Grünen-Landtagsabgeordneten Claudia Maicher in Leipzig ist am Wochenende erneut zur Zielscheibe von Vandalismus geworden.

Unbekannte Täter sprühten auf die Fensterscheiben des Büros "GRÜNER Raum am Kanal" in großen Buchstaben "Bonzen" sowie "NZS inside" (Deutsch etwa: "Hier drin sind Nazis").

Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, soll sich der Vorfall in der Zeit von Samstag, 17 Uhr, und Sonntag, 12 Uhr, ereignet haben. Der entstandene Schaden konnte noch nicht beziffert werden. Die Behörde ermittelt wegen Sachbeschädigung.

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Es ist nicht das erste Mal, dass das Büro an der Zschocherschen Straße zum Ziel von Vandalismus wurde. Schon dreimal zerstörten oder beschädigten Unbekannte die Fensterscheiben, erklärte Claudia Maicher gegenüber TAG24. Die letzte dieser Attacken ereignete sich im August. "Wie oft sie schon besprüht wurden, kann ich mittlerweile schon gar nicht mehr zählen."

Sie selbst wolle sich von derlei Aktionen nicht verunsichern lassen.

Solidarität statt Einschüchterung

Maicher verurteilte die Aktion gegenüber TAG24 als Angriff auf "den demokratischen Diskurs". Sie selbst wolle sich von derlei Taten nicht verunsichern lassen.
Maicher verurteilte die Aktion gegenüber TAG24 als Angriff auf "den demokratischen Diskurs". Sie selbst wolle sich von derlei Taten nicht verunsichern lassen.  © Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Auf die neuerlichen Schmierereien reagierten Claudia Maicher und ihre Mitarbeiter deshalb mit ihren eigenen Sprüchen. So hängt unter dem "Bonzen"-Schriftzug nun ein Zettel, auf dem es heißt: "Finden wir auch nicht gut". Unter dem "Nazi"-Spruch steht "würden wir nie reinlassen".

"Natürlich kann ich solchen Aktionen nichts abgewinnen, weil das ja direkt gegen den demokratischen Diskurs geht", sagte die Abgeordnete.

Statt Einschüchterung würden die Attacken eher das Gegenteil bewirken.

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"Die Leute zeigen sich immer solidarischer mit uns. Wir hatten es mittlerweile auch schon, dass jemand zu uns kam und sagte: 'Ich würde sie zwar nicht wählen, aber so etwas ist nicht in Ordnung.' Die Leute wollen diese Attacken nicht, sie wollen den demokratischen Diskurs."

Titelfoto: Montage: LausitzNews + Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

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