Haftbefehl erlassen! Leipziger Serienbomber muss hinter Gitter
Leipzig - Sie haben ihn! Der Serienbomber, der seit Monaten im Leipziger Westen Sprengfallen auslegte, ist am Mittwochnachmittag formal in Untersuchungshaft genommen worden. Wegen seiner Verletzungen liegt er aber noch immer im Krankenhaus.

Nachdem er am Montag nach der Explosion in seiner Wohnung auf die Brandverletztenstation eines Leipziger Krankenhauses kam und dort mit starken Schmerzmitteln versorgt wurde, war Florian O. (33) am gestrigen Mittwoch erstmals wieder klar bei Sinnen.
Weil er so zwar verhandlungs- aber noch nicht transportfähig war, eilte der Ermittlungsrichter ins Krankenhaus.
Dort wurde dem mutmaßlichen Serienbomber auf Antrag der Staatsanwaltschaft der Haftbefehl verkündet. Dieser lautet auf "Herbeiführen von Sprengstoffexplosionen in mehreren Fällen jeweils in Tateinheit mit teilweise versuchter gefährlicher Körperverletzung sowie ein Fall des Vorbereitens eines Explosionsverbrechens".
Den Ermittlungen zufolge besteht gegen O. in nahezu allen Fällen der bislang aufgefundenen Sprengfallen dringender Tatverdacht. Lediglich die Explosion im Getränkeautomaten eines Leipziger Rewe-Marktes wird nach Auskunft eines Polizeisprechers nicht vom Haftbefehl erfasst.


Wann der Tatverdächtige tatsächlich vom Krankenhaus ins Gefängnis wechselt, hängt von dessen Genesung ab.
Bei der durch seine Bombenbastelei ausgelösten Explosion erlitt er Brandverletzungen im Bereich des Oberkörpers.
Titelfoto: Montage: Alexander Bischoff, News5/Grube