Zöllner entdecken echten Goldschatz in einem Playstation-Controller
Leipzig - Verbotenes Elfenbein, exotische Tiere, gefälschte Markenware - die Luftfracht am Leipziger Flughafen hält für Zöllner immer wieder Überraschendes bereit. Doch jetzt stießen die Beamten sogar auf einen richtigen Goldschatz.

Das Paket kam aus Brasilien und sollte laut Deklaration Spielkonsolen-Controller enthalten. Doch beim Röntgen der für einen Adressaten in Hongkong bestimmten Fracht fielen den Zöllnern die merkwürdigen Akkus in den Geräten auf.
Die Controller wurden daraufhin genauer untersucht. Und da glaubten die Beamten ihren Augen nicht zu trauen: Statt der Akkus waren in den Geräten mit schwarzem Klebeband umwickelte Goldbarren verbaut. Ein Goldschatz im Wert von 60.000 Euro trat zutage - acht Barren zu jeweils 125 Gramm.
Sowohl gegen den Absender des Pakets als auch gegen den angegebenen Empfänger leitete die Staatsanwaltschaft Leipzig Geldwäsche-Verfahren ein. Aktuell arbeiten die deutschen Behörden an Rechtshilfeersuchen für Brasilien und Hongkong, um überhaupt ermitteln zu können.
Und was passiert mit dem Goldschatz? "Aktuell sind die Goldbarren beschlagnahmt. Wie es damit weitergeht, ist abhängig vom Ermittlungsergebnis, insbesondere davon, ob sich letztlich eine inkriminierte Herkunft der Goldbarren nachweisen lässt", erklärte Staatsanwältin Vanessa Fink auf Anfrage.


Wäre dies der Fall, käme eine Einziehung in Betracht.
Titelfoto: Montage: Hauptzollamt Dresden