Energie-Krise! Stadt Leipzig enthüllt Plan zur Einsparung von Erdgas, Strom und Fernwärme
Leipzig - Die Stadt Leipzig und Oberbürgermeister Burkhard Jung (64, SPD) haben am Mittwoch einen Maßnahmenplan zur Einsparung von Erdgas, Strom und Fernwärme präsentiert.

Dieser mehrstufige Plan wurde im Hinblick auf die aktuelle politische Lage in Europa und die damit verbundene unsichere Erdgas-Versorgungslage beschlossen - ganz unter dem Motto "Jede kleine Maßnahme zählt!".
"Im Vordergrund steht die Sicherung und Aufrechterhaltung des kommunalen Betriebes unter Beachtung der möglichen Zuspitzung der aktuellen Situation", hieß es in der Pressemitteilung. Insbesondere im Winter müsse die Wärmeversorgung garantiert werden.
Oberbürgermeister Jung legte dazu seine konkreten Vorstellungen für die Stadtverwaltung dar: "Das Ziel unserer gemeinsamen Anstrengungen muss es sein, 15 Prozent an Energie einzusparen." Dies beziehe sich nicht nur allein auf Gas, sondern auch auf fossile Träger und Strom.
"Ich habe angewiesen, dass einige dieser Maßnahmen wie bspw. Effektbeleuchtungen, mobile Klimageräte und Warmwasserboiler abzuschalten, umgehend umgesetzt werden", erklärte Jung am Mittwoch weiter. Ende August sollen dann auch entsprechende Pläne für den Schul- und Kulturbereich sowie den Schwimmbad-Betrieb vorgelegt werden.
In der aktuell geltenden Stufe B seien beispielsweise die Einschränkung der Warmwasserversorgung und die Absenkung der Raumtemperatur auf 19 Grad für Verwaltungs-Gebäude vorgesehen. Stufe C beinhaltet unter anderem die potenzielle Stilllegung einzelner Objekte "im freiwilligen Aufgabenbereich".
Die Sicherung kritischer Infrastrukturen über den ganzen Winter sei die wichtigste und gleichzeitig eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, wie Baubürgermeister Thomas Dienberg (60) ergänzte: "Je früher wir handeln, desto eher können wir einen wertvollen Beitrag dazu leisten."
Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa