Gedenken an die Opfer des 9. Novembers: Leipziger putzen Stolpersteine

Leipzig - Es ist ein Tag der Trauer, des Gedenkens und des Mahnens: der 9. November. Traditionell werden in Erinnerung an die Opfer der Pogromnacht von 1938 in vielen deutschen Städten Stolpersteine geputzt - so auch in Leipzig.

In vielen Städten werden am 9. November Stolpersteine geputzt. (Archivbild)
In vielen Städten werden am 9. November Stolpersteine geputzt. (Archivbild)  © Florian Schuh/dpa

Mehr als 660 Stolpersteine hat der Künstler Gunter Demnig (75) mittlerweile in der sächsischen Großstadt verlegt. Die goldenen Erinnerungstafeln werden vor den ehemaligen Wohnhäusern von im Nationalsozialismus verfolgten, verschleppten und ermordeten Menschen in den Gehweg eingelassen.

Auch in diesem Jahr organisiert das Erich-Zeigner-Haus die Aktion "Mahnwache und Stolpersteine putzen", die zwischen 10 und 18 Uhr an mehr als 200 Orten im Stadtgebiet stattfindet.

So putzen am 9. November Leipziger Privatpersonen, Schulklassen, Vereine und andere Akteure die Steine, legen Blumen nieder, entzünden Kerzen, verlesen Biografien und halten kleine Zeremonien ab.

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Um 18 Uhr findet zudem die städtische Gedenkveranstaltung an der ehemaligen Synagoge in der Gottschedstraße statt.

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 zündeten Nationalsozialisten im ganzen Land Synagogen an, zerstörten Wohnungen und Geschäfte jüdischer Mitbürger. Bei den antisemitischen Gewalttaten wurden Juden misshandelt, verschleppt und getötet.

Titelfoto: Florian Schuh/dpa

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