Party geht weiter: Techno-Club Distillery bekommt Schonfrist an altem Standort

Leipzig - Aufatmen für Deutschlands ältesten Techno-Club - zumindest vorerst. Die Distillery darf doch etwas länger in ihren Räumlichkeiten in der Leipziger Südvorstadt bleiben wie geplant.

Um ein Artenschutzprogramm für die Wechselkröte durchführen zu können, hätte die Distillery früher aus ihren Räumlichkeiten ausziehen müssen. Dieser Plan wurde geändert.
Um ein Artenschutzprogramm für die Wechselkröte durchführen zu können, hätte die Distillery früher aus ihren Räumlichkeiten ausziehen müssen. Dieser Plan wurde geändert.  © BUWOG

Statt den bisherigen Standort bereits zum Ende März 2022 verlassen zu müssen, hat die Distillery eine Schonfrist bis einschließlich 31. Januar 2023 bekommen. Das ist das Ergebnis der Zusammenarbeit des Umweltamts, der BUWOG Bauträger GmbH, der Stadtverwaltung und des beliebten Clubs, wie am Montag in einer Pressemitteilung verkündet wurde.

Hintergrund für den Umzug 2022 waren die Baumaßnahmen rund um das neue Stadtquartier unterhalb des Bayrischen Bahnhofs und ein damit verbundenes Artenschutzprogramm für die bedrohte Wechselkröte.

Dieses soll nach Abstimmung mit dem Umweltamt in den kommenden neun Monaten zunächst um das Gelände des Clubs herum ausgeführt werden, was eine vorzeitige Schließung nicht nötig macht.

Am Standort in der Kurt-Eisner-Straße kann noch weiter gefeiert werden.
Am Standort in der Kurt-Eisner-Straße kann noch weiter gefeiert werden.  © dpa/Sebastian Willnow

Distillery bekommt Zwischen-Standort auf der Alten Messe

Hinter dem Bayrischen Bahnhof entsteht bald ein neues Stadtquartier. Dem muss die "Tille" aber erst im Januar 2023 endgültig weichen.
Hinter dem Bayrischen Bahnhof entsteht bald ein neues Stadtquartier. Dem muss die "Tille" aber erst im Januar 2023 endgültig weichen.  © BUWOG

Damit tut sich eine vorher nicht dagewesene Perspektive für die Distillery auf: Zum 31. Januar 2023 kann die Distillery dann auf den von der Stadt Leipzig beschaffenen Interimsstandort auf der Alten Messe umziehen.

Hierfür wird aktuell das Baugenehmigungsverfahren vorbereitet. Langfristig war unter anderem das Gleisdreieck oder der Kohlrabizirkus als neuer Standort für die Distillery im Gespräch - beide Lokalitäten sind jedoch noch lange nicht für einen Bezug fertig.

"Wir sind sehr glücklich und froh, dass wir unseren Standort nicht räumen müssen und auch über den März hinaus unsere Gäste an der Kurt-Eisner-Straße begrüßen können. Gerade nach der langen Coronapause war es wichtig, wieder in den Betrieb zurückkehren zu können", freut sich Distillery-Chef Steffen Kache.

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Anfang März hatten schon Hunderte begeisterte Techno-Fans auf der ursprünglich geplanten Abschiedsparty der Distillery getanzt und gefeiert. Diese muss nun wohl nochmal im Januar wiederholt werden, bevor endgültig Schluss mit dem Standort in der Südvorstadt ist.

Titelfoto: BUWOG

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