In Europa und Asien: Gewandhaus-Orchester geht endlich wieder auf Reisen
Leipzig - Nach langer pandemiebedingter Pause will das Leipziger Gewandhaus sein Orchester wieder auf Reisen schicken.
"Die Asien- und Europatourneen führen uns endlich wieder in die Welt", sagte Gewandhaus-Direktor Andreas Schulz (61) bei der Vorstellung des neuen Programms für die Spielzeit 2023/2024 am Montag in Leipzig.
Damit solle auch der gute Ruf der Musikstadt Leipzig in andere Länder getragen werden.
Insgesamt 233 Veranstaltungen seien in der mittlerweile 243. Saison geplant. 70 Konzerte davon spiele das Orchester des Hauses, an zahlreichen anderen Abenden wolle das Gewandhaus Gäste von außerhalb bei sich begrüßen.
Zur neuen Spielzeit, die am 8. September durch Dirigent Herbert Blomstedt (95) eröffnet werden soll, werde zudem der 1961 in England geborene Thomas Adés seine Zeit als Gewandhauskomponist antreten.
Er werde für zwei Spielzeiten in Leipzig bleiben und arbeite bereits an einem Stück, das in der übernächsten Spielzeit in der Messestadt uraufgeführt werden soll. Die Bühne des Gewandhauses ist ihm jedoch schon bekannt: Bereits 2019 gab Adés sein Debüt als Dirigent beim Gewandhaushausorchester.
Der aktuelle Kapellmeister Andris Nelsons (44) werde in der nächsten Saison zudem die Arbeiten von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) und Peter Tschaikowski (1840-1893) in den Mittelpunkt stellen. "Natürlich spielen wir Mendelssohn jedes Jahr - er ist hier Teil der DNA. Wir wollen ihn nun aber jetzt komprimierter und tiefergehender spielen."
Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa