Ukrainische Schriftsteller zum Literarischen Herbst in Leipzig erwartet

Leipzig - Der Literarische Herbst in Leipzig hat in diesem Jahr zwei der aktuell bedeutendsten ukrainischen Schriftsteller eingeladen. Sie bilden eine Klammer, die das Festival vom 24. bis 30. Oktober einrahmt, wie Veranstalter Nils Kahlefendt (60) sagte.

Beim Literarischen Herbst in Leipzig werden zahlreiche Schriftsteller erwartet. Einrahmen sollen die Veranstaltung zwei ukrainische Autoren.
Beim Literarischen Herbst in Leipzig werden zahlreiche Schriftsteller erwartet. Einrahmen sollen die Veranstaltung zwei ukrainische Autoren.  © Gerd Mothes/Literarischer Herbst/dpa

Mit Serhij Zhadan (48), Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels 2022, wird der Literarische Herbst eröffnet. Die letzte Gesprächsrunde des Festivals wird Juri Andruchowytsch (62) vorbehalten sein.

Insgesamt werden 45 Autorinnen und Autoren zu 20 Veranstaltungen in Leipzig erwartet. Mit Daniela Dröscher (45, "Lügen über meine Mutter") und Eckhart Nickel (56, "Spitzweg") sind auch zwei Kandidaten für den Deutschen Buchpreis dabei. "Es sind extrem gut geschriebene Bücher die zeigen, dass gute Literatur auch Spaß machen kann", sagte Kahlefendt.

Der Buchpreis wird am 17. Oktober in Frankfurt verliehen.

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Die Bandbreite beim Literarischen Herbst ist auch in diesem Jahr wieder groß. Für Lyrik-Freunde gibt es zwei "Lyrikhotel"-Veranstaltungen mit vier Dichterinnen, Krimi-Fans könnten dagegen beim "Kriminaldauerdienst" mit Sybille Ruge und Friedrich Ani (63) auf ihre Kosten kommen.

Die Organisatoren des Festivals hoffen, dass für den Herbst keine Corona-Auflagen mehr kommen. In den vergangenen beiden Jahren konnte der Literarische Herbst zwar stattfinden, es gab aber jeweils Platzbeschränkungen.

Die Veranstalter blicken zudem mit ein wenig Sorge auf das veränderte Freizeitverhalten der Menschen, das vielen Kultureinrichtungen zu schaffen macht. "Wir hoffen einfach darauf, dass die Leute mal wieder Lust haben, sich solche Veranstaltungen zu gönnen", sagte Kahlefendt.

Titelfoto: Gerd Mothes/Literarischer Herbst/dpa

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