Millionenschwere Entschädigungen: "Schweigegeld" für Flughafen-Ausbau?
Leipzig - Die vom Ausbau des Flughafens Leipzig betroffenen Gemeinden sollen millionenschwere Entschädigungszahlungen erhalten.

Insgesamt ist nach LVZ-Informationen von 40 Millionen Euro die Rede.
Die Bürgerinitiative "Gegen die neue Flugroute" sprach von "Schweigegeld" und kritisierte, dass die Nachricht ausgerechnet während des laufenden Widerspruchsverfahrens durchgesickert sei.
Die Mitteldeutsche Flughafen AG (MFAG) will 500 Millionen Euro in Modernisierung und Ausbau investieren - vor allem wegen des steigenden Frachtaufkommens (2021: plus 15 Prozent). Mehrheitseigner der Flughafen AG, die auch den Flughafen Dresden betreibt, ist mit 77 Prozent der Freistaat Sachsen.
Die Staatsregierung aus CDU, Grünen und SPD hatte sich im Koalitionsvertrag eigentlich auf eine Reduzierung des Fluglärms geeinigt.


Gerhard Liebscher (67), verkehrspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion, kritisierte die Zahlungen und forderte, auch Nutznießer wie DHL und Amazon an den Lasten zu beteiligen.
Titelfoto: Montage: PR; Flughafen Leipzig/Halle GmbH/Uwe Schoßig