Steigende Energiepreise: Unternehmen übernimmt Kosten seiner Mitarbeiter!

Markkleeberg - Die steigenden Energiekosten beschwören bei immer mehr Menschen Existenzängste herauf. Ein Unternehmen in Markkleeberg im Landkreis Leipzig will nun zumindest seinen Mitarbeitern unter die Arme greifen und hat einen "Härtefallfond Energiekosten" angekündigt.

Die Kosten für Strom und Gas steigen aktuell immer weiter - und sorgen dadurch bei vielen Menschen für Existenzängste. (Symbolbild)
Die Kosten für Strom und Gas steigen aktuell immer weiter - und sorgen dadurch bei vielen Menschen für Existenzängste. (Symbolbild)  © Fabian Sommer/dpa

"Wenn die Politik es leider nicht richtig regeln kann, tun wir das, zumindest für unsere Mitarbeiter!", erklärte die SNS Saxonia Network Systems GmbH in einer Pressemitteilung.

Sorgen angesichts steigender Energiepreise greifen aktuell immer mehr um sich. Gerade unter mittelständischen Unternehmen sei die Stimmung "katastrophal", hatte am Sonntag Markus Jerger, Bundesgeschäftsführer des Bundesverbands Mittelständische Wirtschaft, erklärt und einen Härtefallfonds für Firmen und Betriebe gefordert.

Einen eben solchen Fonds will nun auch Saxonia Networks Systems für seine Mitarbeiter auflegen. Der Plan: "Kolleginnen und Kollegen können sich einen einmaligen Zuschuss in 2023 von bis zu 2000 Euro für Energiekosten sichern", heißt es in der Mitteilung.

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Antragsberechtigt sind demnach:

  • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der unteren Gehaltsschichten sowie
  • Diejenigen mit außergewöhnlichen Belastungen, beispielsweise Alleinerziehende sowie Beschäftigte mit Pflegefall in der Familie.

Wie die "Leipziger Volkszeitung" berichtet, handelt es sich bei Saxonia Network Systems um einen IT-Dienstleister mit 70 Beschäftigten.

"Einfach nur von unserer Regierung enttäuscht"

Geschäftsführer des Unternehmens ist Frank Tornau, der sich auch als Fraktionsvorsitzender der CDU im Leipziger Stadtrat engagiert.

"Ich bin ein politisch aktiver Mensch und ich habe es bis jetzt immer vermieden, im Job meine politischen Meinungen kund zu tun, da die dort eigentlich nichts zu suchen hat", erklärte Tornau zu dem Vorhaben. "Aber hier bin ich einfach nur von unserer Regierung enttäuscht, welch stümperhaftes Vorgehen hier an den Tag gelegt wird. Aber wie Unternehmer eben nun mal sind, wir regeln es selber, solange wir es können."

Genau das wolle er nun tun, "für unsere Mitarbeiter".

Titelfoto: Fabian Sommer/dpa

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