Leipziger Westin-Hotel: Immobiliengesellschaft hat große Pläne für Parkplatz

Von Anke Brod

Leipzig - 2022 schon könnte das Leipziger Westin-Hotel auf seinem bisherigen Gästeparkplatz Geschwisterchen bekommen: Und zwar in Form eines brandneuen Zwillingshochhauses zur Uferstraße hin. Darunter soll eine zweigeschossige Tiefgarage mit gut 200 Parkplätzen entstehen. 

So sieht der Siegerentwurf für das Bauprojekt aus.
So sieht der Siegerentwurf für das Bauprojekt aus.  © Anke Brod

Mit diesem städtebaulichen Entwurf hatte das Münchener Architekturbüro Henn am Montag eine Jury aus Professor Jörg Springer und Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau im Westin überzeugt. Das markante Hotel im Schatten des Hauptbahnhofes gehört der europäischen Immobiliengesellschaft Covivio, die in Leipzig auch 2000 Wohnungen unterhält.

Gemeinsam mit der Stadt Leipzig hatte Covivio einen Ideen-Wettbewerb initiiert, wie der bisherige Parkplatz zeitgemäßer zu nutzen sei. So plant man für die 30.000 Quadratmeter umfassende Geschossfläche unter anderem Einzelhandel- und Gastronomienutzung sowie Büro- und Konferenzräume. Bislang gibt es auf dem Grundstück an sich 150 Pkw-Stellplätze.

Jörg Springer sagte bei der Siegerentwurfs-Präsentation im Westin-Hotel: "Der Entwurf ist die erste städtebauliche Stufe, konkrete gestalterische Überlegungen wären der nächste Schritt". Der Fachmann lobte bei der Siegeridee die fließende Offenheit des Gebäude-Ensembles gen Norden, also zur Uferstraße hin. Sonst gäbe es bei derlei Entwurfsideen oftmals die sogenannte Blockbebauung.

Covivio-Baupläne: Was passiert mit den alten Bäumen auf dem Parkplatz?

Im Jahr 2022 sollen die Bauarbeiten bereits beginnen.
Im Jahr 2022 sollen die Bauarbeiten bereits beginnen.  © Anke Brod

"Offen und doch miteinander verbunden", drückte es sinngemäß Norman Weichhardt, Geschäftsführer der Civivio Holding aus. Durch den geplanten Einzelhandel auf dem Gelände finde später zudem gut eingebunden eine Regionalversorgung statt.

Doch was passiert mit den alten Bäumen auf dem Parkplatz? "Wir sind für unsere Nachhaltigkeit bekannt", beruhigte Weichhardt. Sein Unternehmen wolle selbstredend für Ersatzpflanzungen sorgen. Und Baubürgermeisterin Dubrau ergänzte, es werde für den Umweltschutz generell bald die Stellplatzsatzung der Stadt angepasst. 

"Das bedeutet weniger Parkplätze", so Dubrau.

Titelfoto: Bildmontage: Anke Brod

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