Böllern und Feiern wieder erlaubt: Wie sich Leipzigs Polizei auf die Silvesternacht vorbereitet

Leipzig - Mehr Kräfte im Streifendienst, Hilfe von Außerhalb und Koordinierung mit dem Ordnungsamt. Bei Leipzigs Polizei laufen bereits intensive Vorbereitungen auf die Silvesternacht. Da hat einen guten Grund, denn der Jahreswechsel zählt ohnehin zu den einsatzintensivsten Nächten für die Beamten - und bringt diesmal besondere Herausforderungen mit sich.

Polizisten und Rettungssanitäter in der Silvesternacht 2020/21 in Leipzig. Nach zwei Jahren Corona-Ruhe kann jetzt wieder richtig gefeiert werden. Die Polizei bereitet sich bereits auf eine besonders einsatzintensive Nacht vor.
Polizisten und Rettungssanitäter in der Silvesternacht 2020/21 in Leipzig. Nach zwei Jahren Corona-Ruhe kann jetzt wieder richtig gefeiert werden. Die Polizei bereitet sich bereits auf eine besonders einsatzintensive Nacht vor.  © Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa

Denn nach zwei Jahren Corona-bedingter Ruhe kann die Silvesternacht endlich wieder standesgemäß begangen werden. Böllern ist wieder erlaubt und auch das Wetter soll mild werden.

"Diese Umstände betrachtend, gehen wir von einem hohen Aufkommen an feiernden Personen in der Öffentlichkeit aus", erklärte Polizeisprecher Chris Graupner gegenüber TAG24. "Auch zeigt unsere Erfahrung, dass zu Silvester das Notrufaufkommen und die damit verbundene Einsatzbelastung steigt. Wir haben uns dementsprechend kräftemäßig aufgestellt."

Oberste Priorität habe dabei die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung. Um dies sicherzustellen, will die Behörde auch sogenannte Event-Hotspots, also beliebte Treffpunkte Feiernder, in den Fokus nehmen. "Neben der Innenstadt sind dies der Leipziger Osten, ferner aber auch der Westen und Stadtteile im Südraum. Wir sind auf eine gewisse Dynamik im Einsatzgeschehen eingestellt und koordinieren danach den Einsatz."

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Um auf die Dynamik reagieren zu können, hat die Polizei bereits einige Maßnahmen ergriffen. So wird der Streifendienst in den jeweiligen Polizeirevieren personell verstärkt. "Das ist Standard an einem solchen Tag", so Graupner. Der Führungsstab wird besetzt und Leipzig erhält Unterstützung von der Bereitschaftspolizei sowie deren Technik. Auch der Einsatz eines Polizeihubschraubers sei möglich.

Die Koordinierung des Einsatzes erfolgt dabei nicht nur innerhalb der Polizei, sondern auch mit dem Ordnungsamt, welches ebenfalls einen Führungsstab für die Nacht bildet. "Überdies stimmen wir uns eng mit der Bundespolizeiinspektion und der Branddirektion Leipzig ab und unterstützen uns gegenseitig."

Polizei zum Gebrauch von Feuerwerk: "Gehen Sie damit um, aber sicher"

Polizeisprecher Chris Graupner.
Polizeisprecher Chris Graupner.  © Christian Grube

Orte, vor denen die Polizei direkt warnt, gebe es Graupner zufolge nicht. Der Polizeisprecher gab jedoch den Hinweisen, beim Erkennen eines erhöhten Risikos, die Feierwilligkeit der eigenen Sicherheit und Gesundheit unterzuordnen.

"Ähnliches gilt für den Umgang mit Feuerwerk: Feuerwerk ist toll und dafür bestimmt, im Rahmen seiner Grenzen genutzt zu werden." Dabei sollten jedoch stets die Sicherheitsbestimmungen und gesetzlichen Rahmen beachtet werden, so Graupner.

"Gehen Sie damit um, aber sicher. Achten Sie auf sich und Ihre Mitmenschen im Umgang mit Feuerwerk, ganz besonders auf Kinder." Die Gesundheit und körperliche Unversehrtheit habe oberste Priorität.

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Was Ihr beim Kauf von Böllern und Feuerwerk beachten solltet, dazu hat TAG24 bereits einige Tipps veröffentlicht. Außerdem hat die Leipziger Stadtreinigung bereits die Bitte geäußert, dass diejenigen den Müll wegräumen, die ihn verursachen.

Der Polizeisprecher mahnte abschließend zur Vorsicht beim Gebrauch von Pyrotechnik, gerade im Zusammenhang mit berauschenden Mitteln. Insbesondere alkoholische Getränke und die damit eintretende Enthemmtheit und dazu noch der unsichere Einsatz von Pyrotechnik führen leider immer wieder zu Straftaten und verursachen teilweise schwere Verletzungen.

Titelfoto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa

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