Leipzig - Dass die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar aufgrund diverser Kontroversen nicht jedermanns Geschmack trifft, dürfte inzwischen bekannt sein. Gerade im Hinblick auf die fehlenden Menschenrechte im Austragungsland wurde zum Boykott aufgerufen. Damit man aber nicht komplett auf Fußball verzichten muss, gibt es demnächst in Leipzig eine WM-Alternative.

Denn: Am Tag der Menschenrechte (10. Dezember 2022) veranstalten die Initiative ASAP (Amateur Sports Against Profit) und die BSG Chemie Leipzig auf den Kunstrasenplätzen des Alfred-Kunze-Sportparks den ASAP Global Cup.

Dort sollen, "um ein Zeichen gegen die Kommerzialisierung des Profifußballs zu setzen und zum ersten Mal den ASAP-Pokal in die Höhe zu halten", bis zu zwölf Teams gegeneinander antreten.

Außerdem laden laut Veranstalter Workshops, Informationsstände und ein Unterhaltungsprogramm während des Turniers zum Weiterbilden und Vernetzen ein.

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"Leipzig stellt sich gegen die tödliche Gewinnmaximierung des Weltfußballverbands FIFA", heißt es in einer Pressemeldung.

Der Eintritt vor Ort ist kostenlos. Wer virtuell dabei sein möchte, kann für einen selbst gewählten Beitrag ab einem Euro ein Bild hochladen und die virtuelle Tribüne füllen.

"Wir rufen nicht zum Boykott der Weltmeisterschaft auf", so ASAP-Mitgründerin Lea Quandt. Stattdessen soll die Möglichkeit geschaffen werden, vor der eigenen Haustür Teams anzufeuern, Turniereuphorie zu empfinden und so zurück zu den Ursprüngen des Fußballs zu gelangen.

"Unsere Kritik richtet sich gegen die FIFA und die Ausnutzung der weltweiten Ungleichheit. Daher wollen wir eine lokale Alternative anbieten."

Wer direkt am 10. Dezember nicht dabei sein kann, muss allerdings nicht auf die Spiele verzichten. Vom 12. bis zum 18. Dezember werden die Spiele des ASAP Global Cups im Internet kostenfrei übertragen. Mehrere Bars in Deutschland strahlen die bis dahin journalistisch aufbereiteten Partien demnach dann aus.