Leipzig - Während vor allem online immer noch viele Diskussionen über das neue Corporate Design der Stadt geführt werden, kam von einer Leipziger Marketing- und Werbeagentur Kritik, dass der neue Auftritt von einer Berliner Firma kam. TAG24 hat bei der Stadt nachgefragt.
Benedict Rehbein (44), Geschäftsführer und Gründer des Leipziger Unternehmens "PIO" erklärte gegenüber TAG24, dass auch seine Firma sich um den Auftrag beworben hatte.
Weil die Referenzen nicht klar gekennzeichnet aufgeteilt wurden, schied die Bewerbung mit null Punkten aus.
Matthias Hasberg, Pressesprecher der Stadt Leipzig, erklärte auf TAG24-Anfrage, dass man sich aus Datenschutzgründen zwar nicht zu den Bewertungen einzelner Teilnehmer äußern kann, "grundsätzlich ist es aber so, dass die Qualität der Bewerbungsunterlagen ausschlaggebend ist, nicht der Sitz des Unternehmens".
32 Bieter und Bietergemeinschaften hatten sich laut dem Sprecher auf die EU-weite Ausschreibung im Jahr 2024 beworben.
"Nach einer sorgfältigen Prüfung der eingegangenen Bewerbungen anhand der aufgestellten Kriterien wurden fünf Bewerber ausgewählt, die sich damit für die nächste Runde des Auswahlverfahrens qualifiziert haben."
Fachjury entschied über die Bewerbungen
Diese fünf mussten dann ein erstes Grundkonzept erstellen und Vorschläge für die Umsetzung vorlegen. Eine Fachjury bewertete den sogenannten Pitch dann.
Letzten Endes hatte die Agentur "Edenspiekermann" aus Berlin überzeugt.
"Schmerzhaft ist, dass kein Lokalmatador überhaupt antreten durfte", sagte Geschäftsführer und Gründer Benedict Rehbein.
Das viel diskutierte neue Logo der Stadt ist nur eine Sache, die die Berliner Agentur anpasste. Es ist Teil eines umfassenden Corporate Designs, zu dem unter anderem auch eine neue Schriftart und ein neuer Web-Auftritt gehört.
Matthias Hasberg erklärte auch, dass das neue Design notwendig war, weil das alte in der digitalen Kommunikation nicht mehr funktionierte.