Nach friedlichem Demo-Verbotstag in Leipzig: Autos und Mülltonnen brennen
Aktualisiert um 16.09 Uhr
Leipzig - Drei für den gestrigen Samstag geplante Demos waren im Vorfeld verboten worden, dennoch war die Polizei im Großeinsatz und konnte am Abend ein positives Fazit ziehen: Die Lage wurde als weitgehend friedlich mit nur wenigen Vorkommnissen beurteilt. Doch in der Nacht zu Sonntag mussten die Beamten dann mehrfach ausrücken - an verschiedenen Orten Leipzigs hat es gebrannt.

In mehreren Stadtteilen standen Autos und Mülltonnen in Flammen.
So brannten gegen 22.20 Uhr zwei Fahrzeuge in der Neuen Gutenbergstraße und gegen 23.30 Uhr ein Wagen auf einem Parkplatz in der Großen Fleischergasse, wie die Polizei mitteilte. Dort seien durch die Hitze vier weitere Autos beschädigt worden.
An einem Mercedes-Autohaus in der Richard-Lehmann-Straße seien um 0.22 Uhr schließlich erneut fünf Fahrzeuge Flammen zum Opfer gefallen. Laut Polizei wurden vier Tatverdächtige, zwei Frauen und zwei Männer zwischen 18 und 24 Jahren, gestellt.
Das Landeskriminalamt ermittelt wegen Brandstiftung.
Eine Barrikade wurde in der Bornaischen Straße errichtet: Äste, Holzlatten und eine Mülltonne seien gegen 0.40 Uhr mithilfe eines Wasserwerfers gelöscht worden. Laut Mitteilung bewarfen Unbekannte die Beamten vor Ort mit Flaschen und Steinen. In diesem Fall wird wegen Landfriedensbruch ermittelt. Nach TAG24-Informationen fackelte auch in der Oststraße ein Abfallcontainer ab.
Zu einer weiteren Straftat kam es in der Kantstraße: Eine Bankfiliale sei mit Steinen und Teer attackiert worden. Um 2.15 Uhr konnten zwei weibliche Tatverdächtige (beide 23) gestellt werden, hieß es weiter.




Ob die Brände und Angriffe im Zusammenhang zueinander und zum vorausgegangen Demonstrations-Verbot stehen, ist unklar.
Titelfoto: Bildmontage: News5, Einsatzfahrten Leipzig