Stadt prüft Feuerwerksverbot zu Silvester - zumindest an bestimmten Stellen

Leipzig - Während der Corona-Pandemie wurde die Silvester-Böllerei in Leipzig kurzzeitig verboten. Zur Jahreswende 2022 wurde die alte Tradition wieder ausgiebig zelebriert - zum Leidwesen von Haustieren, Wildtieren und Einsatzkräften von Feuerwehr und Rettungsdienst. Im Stadtrat wurde nun erneut diskutiert, ob ein Feuerwerk zu Silvester verboten werden könnte.

In der Stadt Leipzig könnte es bald ein zentrales Feuerwerk geben - damit die Böllerei im Privaten zurückgeht.
In der Stadt Leipzig könnte es bald ein zentrales Feuerwerk geben - damit die Böllerei im Privaten zurückgeht.  © Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa

Grünen-Stadtrat Jürgen Kasek fasst in seinem Antrag zusammen, was mittlerweile allen klar sein dürfte.

"Der Lärm ist erheblich, die Knaller werden immer lauter. Menschen beschweren sich, aber Tiere werden sich nie an die Geräusche gewöhnen können. Die Feinstaubverschmutzung ist ein Problem, auch Rettungskräfte und die Polizei sprechen sich deutlich für eine Einschränkung aus", so Kasek.

Ähnliche Anträge waren bereits häufiger Thema in der Ratssitzung gewesen. Das Problem: In Sachsen gibt es kein Landesemissionsgesetz, welches die Böllerei verbieten oder einschränken könnte. Lediglich eine Sprengstoffverordnung, die es auf Länderebene erlaube, "Knallkörper mit ausschließlicher Knallwirkung in dicht besiedelten Gebieten zu verbieten".

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Die Auslegung einer solchen Verordnung könnte für die Stadt Leipzig geprüft werden - aber nicht alle Räte würden dies begrüßen.

Ist ein zentrales Feuerwerk für die Stadt Leipzig eine Lösung?

Grünen-Stadtrat Jürgen Kasek (42) will das Thema Silvester-Feuerwerk wieder in Erinnerung rufen.
Grünen-Stadtrat Jürgen Kasek (42) will das Thema Silvester-Feuerwerk wieder in Erinnerung rufen.  © Screenshot/Livestream

"Ich finde Feuerwerk klasse. An jedem Wochenende könnte man das den Menschen und Tieren nicht zumuten, aber einmal im Jahr - angemessen", befand beispielsweise Sven Morlock (60) von der FDP.

Zumindest auf ein anteiliges Verbot von Feuerwerkskörpern konnten sich einige der Fraktionen einigen.

"Wildtiere werden aufgeschreckt und aus ihrer Winterruhe gerissen. Wenn wir die Natur schützen wollen, muss es Bereiche geben, wo Knallkörper verboten werden müssen", unterstrich SPD-Stadtrat Andreas Geisler.

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Wie der Stadtrat beschloss, sollen bestehende Gesetze nun auf ein teilweises Verbot von Feuerwerkskörpern in besiedelten Gebieten geprüft werden.

Außerdem soll die Stadtverwaltung nun prüfen, wie ein zentrales Feuerwerk in Leipzig aussehen könnte, um Menschen vom Kauf eigener Böller abzubringen.

Titelfoto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa

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