Zukunftszentrum Deutsche Einheit: Heute fällt die Standort-Entscheidung
Leipzig/Berlin/Halle (Saale) - Eine Jury wird an diesem Dienstag über den künftigen Sitz des neuen Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation entscheiden.
Fünf Bewerbungen von Städten im Osten sind im Rennen: Frankfurt (Oder), Halle, Eisenach, Jena sowie eine gemeinsame Bewerbung von Leipzig und Plauen.
Nach einem Architekturwettbewerb soll bis 2028 ein "Gebäude mit einer herausgehobenen modernen Architektur" für bis zu 200 Millionen Euro gebaut werden. Für den Betrieb sind 40 Millionen Euro im Jahr vorgesehen. Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider, nennt das Zentrum "eines der wichtigsten Projekte für die Festigung der Deutschen Einheit und des Zusammenhalts in Europa".
Am Wochenende hatte sich auch Jury-Chefin Katrin Budde (57, SPD) zu dem Vorhaben geäußert und erklärt, das Zentrum soll ein "lebendiges Wesen" und "nicht nur ein schicker Millionenbau sein".
Der Krieg in der Ukraine habe gezeigt, wie wichtig die europäische Perspektive sei. Budde warb außerdem für mehr Interesse an Osteuropa.
"Wir brauchen mehr Verständnis für ostdeutsche Strukturbrüche und mehr Empathie für die epochalen Veränderungen in Ost- und Mitteleuropa. Bisher ging der Blick immer in den Westen, auch von Ostdeutschland aus."
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