Riesige Freude in Leipzig: Medaille von Luz Long kommt ins Sportmuseum
Leipzig - Im Jahr 1933 gewann der in Leipzig geborene Weitspringer Luz Long (1913 - 1943) die Deutschen Leichtathletikmeisterschaften. Über mehrere Umwege kehrt die Medaille nun in die Messestadt zurück.
Luz Longs Sieg markierte den Beginn seiner beeindruckender sportlicher Karriere, die von mehrfachen gewonnenen Deutschen Meisterschaften sowie europäischen Rekorden geprägt war.
Sein wohl bekanntester Erfolg war die Weitsprung-Silbermedaille, die er 1936 bei den Olympischen Sommerspielen in Berlin verliehen bekommen hatte. Gold hatte damals der US-Amerikaner Jesse Owens abgeräumt, mit dem sich Long während des Wettbewerbs anfreundete.
Das Brisante daran: Zur damaligen NS-Zeit waren Kontakte zu schwarzen Sportlerinnen und Sportlern unerwünscht. Dennoch hatte sich Long gemeinsam mit Owens fotografieren lassen - ein Foto, das in die Geschichte eingehen sollte.
Dementsprechend glücklich ist das Sportmuseum des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig nun, die Silbermedaille des Vorzeigesportlers in die Sammlung aufnehmen zu dürfen.
Da der gesamte sportliche Nachlass von Long nach seinem Tod in den USA versteigert worden war, waren bisher lediglich einige Urkunden und Fotografien des Sportlers im Besitz des Museums gewesen.
Dank einer "großzügigen privaten Spende" konnte jetzt auch die Medaille aus Kalifornien zurück nach Deutschland gebracht werden.
Titelfoto: Montage Stadtgeschichtliches Museum Leipzig