Für ein Lächeln im Gesicht: Sachsensteine der neue Hit im Landkreis Leipzig!

Von Anke Brod

Grimma - Harte Schale, harter Kern. Wie bitte? Doch, das passt schon! Wer nämlich dieser Tage beim Osterspaziergang genüsslich in sein soeben gefundenes Ei beißen möchte, sollte vorher noch schnell den Zahnstatus checken. Das bunte Osterei könnte tatsächlich durch und durch aus Stein sein. Wie das? Die Antwort ist simpel: Es IST ein Stein, ein Sachsenstein!

Die Sachsensteine verbreiten sich derzeit im Landkreis Leipzig.
Die Sachsensteine verbreiten sich derzeit im Landkreis Leipzig.  © privat

Die granitharten Pseudo-Eier vermehren sich nicht erst seit Ostern rasant in der sächsischen Wallachei und andernorts. 

"Wir haben vorigen Sommer auf Usedom Urlaub gemacht, da lagen überall solche 'Küstensteine' in der Gegend", erzählte Anny Unger (34) aus Großbardau (Grimma) TAG24 am Samstag. "Ich fand die Idee so toll, dass ich mir noch an der Ostsee Farbe kaufte und selber anfing, Steine zu bemalen. Es sollte sie überall geben", meint sie voller Überzeugung und sagt: "Sie bringen Leben und Freude in den Alltag. Obendrein ist es ein schönes Hobby für jedes Alter!" Sogar ihre 78-jährige Oma hätte damals sofort damit begonnen.

Und so gründete Anny Unger für Sachsen kurzerhand die Facebookgruppe "Sachsensteine - mach mit, egal woher du kommst." Das war vor gut einem Jahr. Inzwischen zählt die Gruppe stolze 2000 Mitglieder. 

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Stolz im wahrsten Sinne des Wortes, weil die meisten ihre tollen Kreationen nach dem Bemalen mit lustigen Motiven von A bis Z posten, bevor sie sie unterwegs 'aussetzen'. Auf alle Fälle sollte zur Wiedererkennung der Schriftzug Sachsensteine samt Hinweis auf die Facebookgruppe unter den Steinchen stehen, findet Anny.

Sachsensteine: Fürs Bemalen wird Acryl oder Klarlack empfohlen

Ausgewildert wurde die bunte Materie schon unter Bäumen, auf Mauern, in Gebäuden, am Feldrand, an Bushäuschen oder gar auf dem Postbriefkasten. Der oder die Finder können die Steinchen ihrerseits mitnehmen, als "entdeckt" posten und an anderer Stelle wieder ablegen. 

"Es sind eben Wandersteine", erklärt Anny Unger. Sie dürften deshalb ruhig auch in anderen Bundesländern landen. Das Unterfangen sei vor allen in dieser aktuell schweren Zeit etwas Schönes fürs Herz. "Damit die kleinen Kunstwerke ihre Farben behalten, sollte man Acryl und Klarlack verwenden", rät sie dabei neuen Mitmachwilligen.

Tatsächlich: Bei einem Spaziergang mit zweien ihrer insgesamt drei Kinder, Lucie (9) und Nick (4), fand sie am Samstag beim Fotoshooting für TAG24 prompt fremde Sachsensteine! - "So soll es sein, und es werden immer mehr!", freut sie sich riesig über diese Vermehrung. 

Titelfoto: privat

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