"Elefant, Tiger & Co.": Anbaden bei den Nashörnern
Leipzig - Der Frühling ist da und damit wird es auch im Leipziger Zoo umtriebiger. Für die Rüsselhündchen hieß das bei "Elefant, Tiger & Co.": Abschied nehmen. Die Nashörner durften indes eine kleine Abkühlung genießen.

Auf geheimen Pfaden pirscht sich Tierpfleger Robert an die Nashörner Serafine (Fine) und Saba ran. Ob das so eine gute Idee ist?
Immerhin: Um die Gemüter zu besänftigen, gibt es erst einmal etwas Nervennahrung.
Dann macht sich Robert ans Eingemachte: Die Badesaison ist eröffnet und dazu muss das Planschbecken vorbereitet werden. Im Fall der Nashörner besteht die aus Schlamm, der regelmäßig gewässert werden muss, damit er nicht zu hart wird. "Das ist eine richtige Schlammsuhle hier", sagt Robert. "Wie im Wellness-Hotel."
Bevor es allerdings losgehen kann, stellt sich erstmal der Wasserschlauch quer. Irgendwo scheint der Hahn zugedreht zu sein. Nach ein bisschen Suchen und Probieren, läuft es dann jedoch.
Und die Nashörner? Die scheinen sich schon auf ihre Abkühlung zu freuen. Fine, die sonst lieber aus dem Schlauch trinkt, probiert sogar mal den Schlamm raus.
Und dann geht es auch schon rein in die Suhle. "So muss das aussehen an so einem Tag", sagt Tierpfleger Robert
Schon bald sollen Fine und Sada nicht mehr allein sein. Leipzig bekommt einen neuen Bullen aus Rotterdamm: Fungu soll die Zucht ankurbeln. "Wichtig ist das vor allem für den Arterhalt. In Afrika werden die Tiere immer noch bejagt!", sagt Robert.
"Ist doch schön, wenn hier mal wieder volles Haus ist."
Ein Rüsselhündchen auf Reisen

Bei den Rüsselhündchen steht indes Abschied an. Nachwuchs Nummer vier zieht um nach Frankfurt, weil Nachwuchs Nummer fünf bereits da ist.
Für Tierpfleger Lasse Nieberding heißt das, den Kleinen in die Transportbox bekommen.
Ein bisschen Futter soll das Ganze vereinfachen. Das Hündchen ist jedoch anderweitig beschäftigt: Es gräbt und wenn Rüsselhündchen graben, lassen sie sich von nichts davon abbringen.
Geduld und Sitzfleisch sind also geboten, während die Kollegen aus Frankfurt eigentlich schon wieder auf der Autobahn sein wollten.
Lasse zieht alle Register, versucht weiterhin, die Box zu füllen. Die "Falle" will jedoch nicht zuschnappen, zu schnell ist der Rüssel-Jüngling.
Als er schließlich die Seite Geheges wechselt, gelingt der Fang. Nach jeder Menge Geduld und ebenso vielen Versuchen ist das Rüsselhündchen endlich in der Box.
Vor der Abfahrt geht es noch zur medizinischen Untersuchung. Und dort stellt sich dann noch eine Überraschung raus: Das kleine Männchen ist eigentlich ein Weibchen!
Auf die Reise muss es trotzdem - und darf nun Frankfurt erkunden. Viel Spaß in der neuen Heimat, kleine Dame!
Titelfoto: Jan Woitas/dpa