Leipzig - Im Leipziger Zoo ist trotz Lockdown immer was los! Während Nandu-Hahn Hannibal sich in der neuesten Folge von "Elefant, Tiger & Co." plötzlich um immer mehr zuckersüße Küken kümmern muss, spielen die Pfleger am buschigen Schwanz von Schneeleopard Askar herum – und der lässt sich's gefallen.

Es ist erst vor einem Tag aus seinem Ei geschlüpft und muss schon wieder umziehen – das flauschige und noch etwas wackelige Nandu-Küken Nummer vier.

Und weil sich die Pfleger Kerstin und Florian schon vor dem Schlüpfen so toll um die Eier gekümmert haben, fällt zwar der Abschied ein wenig schwer, doch gleichzeitig freuen sie sich über die Familienzusammenführung des Kleinen mit seinen Geschwistern und Papa Hannibal.

"Bereichs-Glucke" Kerstin schlägt das Vögelchen vorsichtig in ein Tuch ein und steckt das Päckchen in Florians Jacke. Körperwärme ist das A und O, los geht die kurze Reise.

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Hannibal kümmert sich bislang super um seinen Nachwuchs und wird jetzt aber ganz hinterhältig ausgetrickst, denn das neue Küken soll ihm heimlich untergejubelt werden.

Erst wird es zu den Geschwistern gebracht und dann darf Papa dazukommen – in der Hoffnung, er wird dem Ruf der Nandus gerecht, dass sie nicht die hellsten sind.

"Dann wuseln da eh schon die Jungtiere drin rum und dann hoffen wir, dass er das nicht mitbekommt, dass da anstatt drei vier mitlaufen", erklärt Florian.

Der Plan funktioniert auch super, aber Hannibal nimmt seine Beschützer-Aufgabe sehr ernst. Flügelschlagend rennt er auf den neugierigen Pfleger Roy und seine Kamera zu, der flüchten muss.

Und über die ganze Aufregung hat der Nandu-Hahn tatsächlich nicht mitbekommen, dass auf einmal vier statt drei Küken um ihn herumhüpfen. Besser hätte es wohl nicht laufen können.

Währenddessen in der Hochgebirgslandschaft Himalaya: Den Schneeleoparden scheint es ähnlich zu gehen wie uns Menschen – es ist schwer, sich zum Sport zu motivieren. Und trotzdem muss es sein, der ein oder andere Fleisch-Snack erleichtert das notwendige Übel.

Askar, der Mann im Haus, macht schon die Übungen für Fortgeschrittene. Gleich beim ersten Versuch hat er es voll drauf und steckt seine Pfote in den neuen Käfig – natürlich nur gegen Belohnung. Katze Chandra ist zwar ein wenig zurückhaltender, macht aber auch gut mit.

Das Training dient vor allem zur Vorsorge für den Notfall, falls einmal "sanfte medizinische Eingriffe" nötig werden. Denn das Pärchen ist inzwischen im zuchtfähigen Alter und laut Pfleger Ruben wurden die beiden auch schon beim Deckakt beobachtet. Man müsse abwarten, was passiert, sei aber vorbereitet.

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Zum Schluss muss sich Askar noch in der allerschwersten Übung beweisen: die Pfleger den Schwanz anfassen lassen. "Jetzt kann man hier auch so ein bisschen dran rumspielen, damit er das einfach gewohnt ist, dass man da auch ein bisschen mit rumhantiert", schmunzelt Pfleger Dennis, den buschigen Schwanz des Männchens zwischen den Fingern. Kleiner Tipp: Nicht nachmachen!

Diese und weitere Geschichten aus dem Leipziger Zoo seht Ihr immer freitags um 19.50 Uhr im MDR.