Große Aufregung am Stendaler Hauptbahnhof: Aggressives Paar würgt Mutter und greift Polizisten an
Stendal - Am gestrigen Donnerstagabend kam es am Hauptbahnhof in Stendal zu einer gefährlichen Situation für eine Frau und ihren zwei Kindern sowie für einen Bundespolizisten.

Am Bahnsteig eins hörte der Polizist Kinder schreien und Hilferufe einer Frau. Tatsächlich war eine Frau in eine Notlage geraten. Sie wurde von einer weiteren Passantin mit einem Pullover so lange gewürgt, bis sie in Ohnmacht fiel.
Zusätzlich wurde sie von der Angreiferin bedroht, dass sie sie erschießen will. Ihre Kinder mussten alles mit ansehen.
Zum Glück waren Ersthelfer vor Ort, die sich um die 27-jährige Mutter kümmerten. Der herbeigelaufene Bundespolizist konnte die aggressive Angreiferin auf dem Bahnhof ausfindig machen. An ihrer Seite befand sich inzwischen ein Mann.
Als das Paar den Polizisten erkannt hat, griffen ihn beide an. Dabei zog der Mann sein Oberteil aus und ging in eine Angriffshaltung. Auch die Frau war in Angriffslaune und nahm eine Glasflasche in ihre Hand.
Dem Polizisten blieb nichts anderes übrig, als seine Waffe als Drohmittel zu nehmen. Der aggressive Mann wandte sich schnell ab und zog seine Begleiterin zurück.
Sie flüchteten in einen Zug, der kurz davor war, nach Rathenow abzufahren.
Mehrere Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet
Das Paar konnte aber noch mit der rechtzeitig eintreffenden Verstärkung festgenommen werden. Es wehrte sich mit Tritten und Beleidigungen gegen die Festnahme.
Wie die Bundespolizeiinspektion Magdeburg mitteilt, stammt das Pärchen aus Lettland. Bereits im Vorfeld wurden mehrere Passanten von ihnen beleidigt.
Die 27-jährige Mutter wurde zur vorsorglichen Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Kurz darauf konnte sie es wieder verlassen. Ihre beiden Kinder wurden von einem Kriseninterventionsteam betreut.
Aufgrund ihres auffälligen aggressiven Verhaltens wurde die Angreiferin ebenfalls zur Untersuchung in ein Krankenhaus eingewiesen. Eine Schusswaffe hatte sie nicht dabei.
Mehrere Ermittlungsverfahren wurden seitens der Polizei eingeleitet. Darunter wegen Beleidigung, gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung, Widerstand gegen sowie Angriff auf Vollstreckungsbeamte.
Titelfoto: Jens Wolf/dpa