Hörsaal der Uni Magdeburg von Klimaaktivisten besetzt!
Magdeburg - An der Universität Magdeburg haben Klimaaktivisten einen Hörsaal besetzt.

Mit der Besetzung des Audimax schließe man sich Blockadeaktionen an, die seit Dienstag an mehreren internationalen Bildungseinrichtungen stattfinden, teilte eine Sprecherin der Magdeburger Ortsgruppe von "End Fossil" in der Nacht zu Mittwoch mit.
Der Schritt sei zwar radikal, doch er sei "notwendig, denn die politischen Veränderungen, die wir innerhalb der Klimagerechtigkeitsbewegung seit Jahren einfordern, werden nicht erfüllt."
Die Universität habe daraufhin große Lehrveranstaltungen verlegt oder in Teilen auf Online-Lehre umgestellt, teilte Rektor Jens Strackeljan am Mittwoch mit.
Man stehe durchaus hinter einem Teil der Forderungen, sagte der Universitätsrektor, Adressaten dafür seien aber klar die Landes- und Bildungspolitik. Die Universität unternehme bereits große Anstrengungen, um bei Forschung und Lehre klimaneutral zu werden.
Neben der Forderung nach einer Vergesellschaftlichung der Energieproduktion und einem Schuldenerlass für ärmere Länder geht es dem Aktionsbündnis auch um bessere Bildungspolitik.
Die Bildungs- und Wissenschaftspolitik in Deutschland und insbesondere in Sachsen-Anhalt sei von Bürokratie und Stillstand geprägt, so die Sprecherin. Die Besetzung solle aufrecht erhalten werden, bis es Zugeständnisse gebe.
Im Januar hatten Klimaaktivisten bereits einen Hörsaal an der Universität Halle für fünf Tage besetzt.
Originalmeldung von 8.30 Uhr, zuletzt aktualisiert um 13.35 Uhr.
Titelfoto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa