Energieminister Willingmann will mehr Tempo bei Energieprojekten

Magdeburg - Sachsen-Anhalts Energieminister Armin Willingmann (59, SPD) dringt auf eine Beschleunigung von Verwaltungsverfahren für Energieprojekte.

Energieminister Armin Willingmann (59, SPD) will Verfahren für Energieprojekte schneller abschließen. (Archivbild)
Energieminister Armin Willingmann (59, SPD) will Verfahren für Energieprojekte schneller abschließen. (Archivbild)  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Die Einrichtung der LNG-Terminals an der Nord- und Ostseeküste binnen weniger Monate zur Absicherung der Gasversorgung habe deutlich gemacht, dass Genehmigungen schnell erteilt werden könnten, sagte Willingmann am Donnerstag.

"Bundeskanzler Olaf Scholz hat dies als 'Deutschland-Tempo' bezeichnet und damit einen künftigen Maßstab genannt, an dem wir uns orientieren sollten."

Der SPD-Politiker ist in diesem Jahr Vorsitzender der Energieministerkonferenz. 2023 sind in Sachsen-Anhalt zwei Treffen der Ressortchefs geplant.

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Die erste Konferenz soll Ende März in Merseburg stattfinden, im September ist ein Treffen in Wernigerode geplant. Erstmalig soll in diesem Jahr auch eine Energieministerkonferenz gemeinsam mit den Ressortchefs für Wirtschaft und Umwelt der Länder stattfinden, um Querschnittsthemen zu erörtern.

Willingmann hatte zuletzt deutlich gemacht, dass er bei der Energieversorgung der Wirtschaft in Zukunft vor allem auf Wasserstofftechnologien setzt.

Mehr Wasserstoff, weniger Kohle

"Wir müssen in Deutschland insgesamt einen sehr, sehr starken Fokus auf Wasserstoff legen", sagte er. "Je schneller wir eine nachhaltige industrielle Herstellung aufbauen, desto eher erreichen wir eine sichere, preisgünstige und damit auch wettbewerbsfähige Versorgung unserer energieintensiven Industrien im Lande."

Außerdem ist der SPD-Politiker offen für einen schnelleren Kohleausstieg im Osten. In der aktuellen Krise leiste die Braunkohle einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit, sagte er am Donnerstag.

"Da wir aufgrund der Energiekrise kurzfristig mehr Kohlestrom benötigen und mehr CO2 emittieren, wird darüber zu reden sein, ob ein Ausstieg aus der Kohleverstromung nach der Krise beschleunigt werden kann."

Titelfoto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

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