Haseloff trauert um Papst Benedikt: "Habe mich immer sehr verbunden gefühlt"

Magdeburg - Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (68, CDU) und kirchliche Würdenträger im Land haben nach dem Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. an seine Verdienste erinnert.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (68, CDU) trauert um den früheren Papst.
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (68, CDU) trauert um den früheren Papst.  © Ronny Hartmann/dpa

"(...)Aus einfachen Verhältnissen stammend hat er als erster deutscher Papst seit dem Mittelalter durch hohe Gelehrsamkeit, festen Glauben, Bescheidenheit und seine Verdienste um den Dialog der Religionen tief beeindruckt", sagte Haseloff nach Angaben der Staatskanzlei am Samstag.

Er habe sich dem Papst immer sehr verbunden gefühlt. "Sein Tod berührt mich zutiefst", so der Regierungschef.

Der emeritierte Papst war am Samstag im Alter von 95 Jahren im Kloster Mater Ecclesiae im Vatikan gestorben.

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"Geistesscharf und zugleich fromm" werde der Papst in die Geschichte eingehen, hieß es am Samstag in einem Nachruf des katholischen Bischofs von Magdeburg, Gerhard Feige.

Ökumenisch sei durch Benedikt XVI - nach einigen Jahren des Stillstandes - der theologische Dialog zwischen den orthodoxen Kirchen und der katholischen Kirche wieder in Gang gekommen.

Papst Benedikt XVI. tot mit 95 Jahren

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. war im Alter von 95 gestorben.
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. war im Alter von 95 gestorben.  © dpa/Sven Hoppe

Anderseits hätten einige seiner Äußerungen Christen durcheinandergebracht, führte der Bischof aus.

Darunter sei vor allem die Erklärung "Dominus Jesus" des Papstes aus dem Jahre 2000 gewesen über die Einzigkeit und die Heilsuniversalität Jesu Christi und der Kirche - das Dokument habe nicht nur evangelische Christen in Deutschland sondern auch Vertreter anderer Religionen sehr irritiert.

Das Papier wandte sich gegen eine pluralistische Religionstheologie, die Jesus Christus auf eine Stufe mit anderen Religionsstiftern stellt und die universale Bedeutung des Christentums und der Kirche anzweifelt.

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"Spätere Generationen werden seine Verdienste in der rechten Weise würdigen können", schätzte Feige ein.

Titelfoto: Bildmontage: dpa/Sven Hoppe, Ronny Hartmann/dpa

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