Heulende Sirenen und warnende Smartphones: Am 8. Dezember ist neuer Warntag in Sachsen-Anhalt

Magdeburg - Im Jahr 2020 gab es den ersten bundesweiten Warntag. Dieser verlief alles andere als gut und offenbarte auch in Sachsen-Anhalt viel Nachbesserungsbedarf.

Am 8. Dezember sollen die Sirenen wieder zum bundesweiten Warntag ertönen.
Am 8. Dezember sollen die Sirenen wieder zum bundesweiten Warntag ertönen.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Sirenen heulen und Smartphones senden Nachrichten. Das kann nur Eines bedeuten: Es wird vor einer Gefahr gewarnt.

So wünscht es sich das Innenministerium von Sachsen-Anhalt zum nächsten bundesweiten Warntag.

Dieser soll am 8. Dezember stattfinden und besser verlaufen als zuletzt, teilte das Innenministerium am Donnerstag mit. Denn vielerorts ertönte im Jahr 2020 gar keine Sirene und Warnapps wie NINA blieben still. In einem Katastrophenfall stünden viele Menschenleben auf dem Spiel.

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In diesem Jahr soll am zweiten Donnerstag im Dezember um 11 Uhr in der nationalen Warnzentrale im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ein Probealarm ausgelöst werden.

Neben den bereits erwähnten Warnmeldungen über Sirenen und Smartphone-Apps sollen zusätzlich Radio- und Fernsehsender sowie das neu eingeführte "Cell Broadcast" zum Einsatz kommen.

Nutzer sollen dadurch auf ihren Handys sogar ohne installierte App eine Warnbenachrichtigung erhalten. Um 11.45 Uhr soll der Probealarm wieder aufgehoben werden.

Bund fördert mit Millionensumme

"Die aktuellen Zeiten zeigen, wie wichtig es ist, sich auf Ernstfälle vorzubereiten. Deswegen ist es entscheidend, dass geübt wird, ob und wie wir alle Menschen alarmieren können. Bevölkerungsschutz fängt nämlich im Kleinen an: Jede und jeder Einzelne soll sich vergegenwärtigen, wie die Bevölkerung im Ernstfall gewarnt wird und welche Informationsquellen es dafür gibt", sagt Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (52, CDU).

Nach den Pannen im Jahr 2020 wurden in Sachsen-Anhalt Sirenen und weitere Warnsysteme erneuert sowie instand gehalten. Vom Bund gab es rund 2,4 Millionen Euro aus einer Förderung dazu.

Die Innenministerkonferenz drängte zuletzt auf eine Verlängerung des Sanierungsprogramms und weitere Förderungen vom Bund.

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa

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